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Hochwasserschutzprojekt im Visier

Die vielen Teilnehmer der Besichtigung erfuhren von Projektleiter Ing. Jürgen Rusch interessante Details zum Hochwasserschutzprojekt.
Die vielen Teilnehmer der Besichtigung erfuhren von Projektleiter Ing. Jürgen Rusch interessante Details zum Hochwasserschutzprojekt. ©hellrigl
Maßnahmen und Wirkungsweise des Hochwasserschutzprojekts am Rheintalbinnenkanal wurden der Bevölkerung nahe gebracht.
Besichtigung Hochwasserschutzprojekt

Altach. (HBR) Trotz Regenwetter zeigte die Bevölkerung ein großes Interesse zur Besichtigung des Hochwasserschutzprojekts am Rheintalbinnenkanal am Samstagvormittag. Ausgehend von der Sportanlage Schnabelholz über das Sperrwerk beim Erholungszentrum Rheinauen bis zur Stadtstrecke in Hohenems informierte Projektleiter Ing. Jürgen Rusch von der Abteilung Wasserwirtschaft des Landes über die gesetzten Maßnahmen und deren Wirkungsweise. „Bereits ab den 70er Jahren wurden am Rheintalbinnenkanal zwischen Dornbirn und Hohenems Maßnahmen zum Hochwasserschutz getroffen und die Schaffung dieses Retentionsbeckens war nun ein weiterer Schritt”, so Rusch. Durch die Landwirtschaft und die starke Besiedelung floss immer mehr Wasser ab und der Querschnitt des Gerinnes bei Hohenems war nicht mehr ausreichend.

Kontrollierte Überflutung

Wurde durch die gegebene Topografie schon vorher das Gelände bei anhaltendem Regen überflutet, so geschieht dies nun in geregelter Form. Dafür wurde ein natürliches Rückfangbecken in der Größe von 33 Hektar und mit einem möglichen Stauvolumen von 330.000 m³ Wasser geschaffen. Das vollautomatische Sperrwerk beim Erholungszentrum Rheinauen hält bei lang anhaltendem Regen oder Starkregen die Hochwasserspitzen ab und anschließend wird das Wasser ehemöglichst (innert zwei Stunden bis zu zwei Tagen) kontrolliert wieder entleert. Fragen seitens der Teilnehmer, wie etwa über die Funktionstüchtigkeit des Werks oder die Situation bezüglich des Grundwasserspiegels, wo mit einer geschaffenen Drainage im Bereich des Retentionsbeckens nun eine Besserung erzielt wurde, wurden von Rusch kompetent beantwortet.

Ökologische Aufwertung

Abschließend informierte er über die Renaturierungsmaßnahmen im Gerinne ab Höhe Landwirtschaftsschule, wo sowohl für die Tierwelt, als auch als Naherholungsgebiet für die Bewohner eine ökologische Aufwertung erreicht werden konnte. Die Kosten für dieses Hochwasserschutzprojekt werden mit sieben Millionen Euro angegeben. „Abschließend wird nun noch der Uferbereich begrünt und das Schleusentor beim Sperrwerk installiert, sodass bis spätestens Ende Jahr die Anlage betriebsbereit sein wird”, erläuterte Rusch. Bei einer Jause beim Schwimmbad konnten die Informationen weiter diskutiert werden, dabei gaben auch Bürgermeister Gottfried Brändle sowie Rudolf Fend und Jürgen Schmid vom Bauamt gerne Auskunft.

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