Hochwasserschutz-Arbeiten gehen weiter

Götzis. Nach jahrelangen Planungen starteten im vergangenen Herbst die Umsetzungsmaßnahmen zum Hochwasserschutz in Götzis. Dieser Tage werden die Arbeiten nun fortgesetzt.
Wildholzrechen bereits fertiggestellt
In einem ersten Schritt wurde im vergangenen Jahr der Wildholzrechen zwischen Wasserfall und Brücke fertiggestellt, womit künftig das Treibgut aufgefangen und das Speichervolumen erhöht werden soll. Nun wird mit dem Bau des Rückhaltebeckens begonnen und voraussichtlich im Oktober wird außerdem ein neuer Forstweg im hinteren Teil der Örfla unterhalb von Meschach gebaut, der notwendig ist, um das Geschiebe wie zum Beispiel Kies, Schlamm und Treibholz regelmäßig auszuräumen. Aufgrund der Bauarbeiten muss in den kommenden Wochen auch der Wanderweg in diesem Bereich gesperrt werden.Â
Hochwasserrisiko deutlich verringert
Für das neue Rückhaltebecken bestehen dabei erste Strukturen oberhalb des Schwimmbads. Das bisherige Fassungsvermögen reicht jedoch nicht aus, um die Wassermengen eines 100-jährigen Hochwassers aufzunehmen – das Risiko von Überflutungen steigt. Daher wird das neue Becken bis zu 47.000 Kubikmeter Wasser fassen können und dadurch bleibt der Wasserstand des Emmebachs konstant unter Kontrolle und das Hochwasserrisiko wird maßgeblich verringert.
Neuer Platz für AndachtsstelleÂ
Keinen Platz mehr findet die Andachtsstelle am Eingang zur Örflaschlucht. Nachdem alle Möglichkeiten zur Bewahrung des Bildstöckleins geprüft worden sind, hat die Gemeinde beschlossen, es abzubauen. Das Bildstöckchen würde zerstört werden, sobald das Staubecken vollläuft. Die Devotionalien aus dem Gewerk werden von der Pfarre Götzis aufbewahrt, und es wird an einer geeigneten Stelle in der Nähe eine neue Andachtsstätte errichtet.Â
9,9 Millionen Euro für den Hochwasserschutz
Das aktuelle Hochwasserschutzprojekt wurde jahrelang geplant und ausgearbeitet, um Götzis in Zukunft vor Überflutungen zu schützen. „Die Starkregen-Ereignisse der vergangenen Wochen haben uns vor Augen geführt, dass wir künftig immer öfter mit Wetterextremen rechnen müssen. Der Schutz des dicht besiedelten Gebiets im Götzner Ortskern muss höchste Priorität haben“, bekräftigt Bürgermeister Manfred Böhmwalder. Die Fertigstellung der Arbeiten ist im Frühjahr 2027 geplant. Insgesamt werden rund 9,9 Millionen Euro investiert, die Marktgemeinde Götzis finanziert 14,2 Prozent, der Rest übernimmt der Bund (45,8 Prozent) und das Land (40 Prozent). Für die bauliche Umsetzung ist voraussichtlich ab dieser Woche eine mehrwöchige Sperre des Rundwegs Örfla notwendig. Der Zustieg bis zum Wasserfall ist während der Arbeiten möglich. Über Stähle ist der Weg durch die Örfla bis zum Wasserfall begehbar. Der Ballittaweg bleibt geöffnet. MIMAÂ