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Hochgezüchtete Boliden

Die vom Internationalen Automobilverband FIA beschlossenen Regeländerungen könnten zu weit reichenderen Konsequenzen führen als bisher angenommen.

Die Tatsache, dass im Qualifying am Samstag nur noch eine einzige fliegende Runde über die Startaufstellung für den Grand Prix am Sonntag entscheidet, lässt nämlich die Entwicklung eigener “Qualifikations-Autos” erwarten. Nach Meinung von Adrian Newey und Mike Gascoyne, ihres Zeichens technische Direktoren bei McLaren und Renault, könnten die reichen Teams wie Ferrari, McLaren Mercedes und BMW-Williams ein spezielles Auto bauen, um ihre Chancen im Qualifying zu erhöhen.

Wie Newey in einem Interview erklärte, könnte die Regeländerung zu “Scheckbuch-Motorsport” führen, in dem die neuen Trainingsboliden nur auf Schnelligkeit und nicht auf Haltbarkeit ausgelegt sind. “Es besteht eine gute Chance, dass reine Qualifikations-Autos gebaut werden. Im Moment braucht man einen Wagen, der mit kurzen Pausen zwischen den einzelnen Versuchen zwölf Runden lang hält”, so Newey. “Unter den neuen Regeln gibt es eine fliegende Runde, dann stellt man das Auto ab. Das ist eine große Chance, der Motor muss nur noch für drei Runden halten und nur eine davon wird gewertet. Das bedeutet weniger Kilometer für den Motor, womit man die Sache auch mehr ins Extreme führen kann, die Drehzahl etwa, aber auch andere Dinge.”

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