Das Match am 19. September ist offen: So sieht die jüngste, von den VN in Auftrag gegebene und vom Institut brainpool durchgeführte Umfrage die VP zwischen 44 und 46 Prozent. FP (18 bis 20 Prozent), SP (15 bis 17 Prozent) und Grüne (10 bis 12 Prozent) folgen mit deutlichem Abstand. Entscheidend werde aber sein, welche Partei ihre Wählerschaft am besten mobilisieren könne, sagten die Teilnehmer der Elefantenrunde, LH Herbert Sausgruber, FPChef Dieter Egger, SP-Chefin Elke Sader und Grünen-Boss Johannes Rauch gestern einhellig. Die nächsten Tage werden in dieser Hinsicht immens wichtig, sagte Sausgruber; Rauch bestätigte: Es gibt noch viele Unentschlossene.
“Trendumkehr”
Dennoch gaben die Politiker selbstbewusst ihre Wahlziele aus. So will Sausgruber die 18 Mandate halten, Egger mit der FP zweitstärkste Kraft bleiben; wollen SP und Grüne deutlich zulegen. Sader konstatierte, dass die Menschen im Ländle deutlich mehr Probleme haben, als es die Regierung weismachen will. Folglich müsse eine Trendumkehr bei den Wahlen her. Rauch schloss an: Eine Fortsetzung der VPFP-Koalition ist nicht mehr geeignet, um Vorarlberg in die Zukunft zu führen. Der Grüne führte das umstrittene Denkmodell zur S 18 als Beispiel an – die obligate Verkehrsdiskussion folgte; Sausgruber und Egger wiesen die Kritik der Opposition durchaus heftig ab.
Die Diskussion nahm an Schärfe zu. Bernhard Amann (Vau Heute) und Ludwig Weh (Liste Freier Bürger) meldeten heftige Kritik an. Die Plakate aller Parteien sind nichts anderes als eine Verhöhnung der Menschen, ärgerte sich Amann. Und bekam Unterstützung aus dem Publikum. Die VP wirbt mit dem zurückeroberten Kassengeld, schmückt sich mit fremden Federn. Denn die VN hätten die Initiative zur Unterschriften-Sammlung gestartet, nicht die VP, sagte ein Bürger.