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Hitzeperioden: Armutskonferenz schlägt Alarm

Die Armutskonferenz hat Alarm geschlagen.
Die Armutskonferenz hat Alarm geschlagen. ©APA/GEORG HOCHMUTH (Symbolbild)
Eine Warnung vor Gesundheitsgefahren aufgrund von Hitzeperioden kommt von der Armutskonferenz. Ihr Urteil: Die Risiken sind sozial nicht gleimäßig verbreitet.

Besonders gefährdet seien Ältere und Pflegebedürftige, Kinder und Patienten mit Herz-Kreislaufproblemen sowie Haushalte in Vierteln mit geringem Einkommen. "Zwei Grad Klimaerwärmung bedeutet 50 Prozent mehr Hitzetote", sagte Sozialexperte Martin Schenk am Freitag. Bei drei oder vier Grad im Schnitt mehr würde sich die Zahl der Todesfälle sogar vervierfachen.

Zahlen zu Hitzetoten in Österreich

Zwischen 2013 und 2020 verzeichnete Österreich demnach insgesamt 3.701 Hitzetote, für die vergangenen Jahre weise die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) zwischen 550 und 198 Todesfälle aus. 2013, 2015, 2017 und 2018 seien mehr Menschen durch Hitze als im Straßenverkehr gestorben.

"Besonders zu bekämpfen sind die städtischen Hitze-Spots", fordert die Armutskonferenz vorbeugende Maßnahmen. Was wäre gewesen, wenn der Corona-Lockdown voll in die Hitzeperiode gefallen wäre, wurde gemahnt und etwa die Anlage von Straßenbegleitgrün, grünen Wandelementen, Fassaden- und Dachbegrünung, Entsiegelung und Regenwassermanagement oder auch die Freilegung von verrohrten Gewässern angeregt.

Bauarbeiter mit Hitze konfrontiert

Ärmere Bevölkerungsgruppen gehen häufiger Berufen nach, die körperlich anstrengend und der Hitze ausgesetzt sind, wie Bauarbeiter oder Reinigungskräfte. Sozial benachteiligte Gruppen leben zudem meist in Wohnungen mit schlechter Bausubstanz, schlechter Ausstattung sowie mit weniger Raum pro Kopf, erinnerte die Armutskonferenz. Sie könnten sich seltener energetische Wohnraumsanierungsmaßnahmen leisten, schwerer in kühlere Bereiche ausweichen, und eine oft schlechtere Gesundheit mache sie gegenüber Hitze verwundbarer.

(APA/Red)

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