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Historischer Triumph von Rapid

Der SK Rapid hat nach einem historischen Torfestival gegen den direkten Titelrivalen Red Bull Salzburg die Tabellenführung in der Fußball-Bundesliga übernommen. Mit einem 7:0-(5:0)-Erfolg im EM-Stadion Wals-Siezenheim fügte der Rekordmeister dem amtierenden Titelträger die höchste Niederlage in der Red-Bull-Ära zu.

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Rapid übernahm nach 31 Runden damit die Bundesliga-Spitzenposition und liegt nun einen Zähler vor den Mozartstädtern sowie zwei vor dem LASK.

Erwin Hoffer (7., 30., 46.) mit einem Triple- und Stefan Maierhofer (10., 17.) mit einem Doppelpack waren hauptverantwortlich für den höchsten Rapid-Auswärtserfolg seit dem 27. September 1985 (10:0 beim GAK). Korkmaz (11.) und Hofmann (91.) sorgten für die übrigen Tore. Bereits nach 17 Minuten lagen die vor allem in der Defensive desolaten Salzburger, die erst die zweite Saison-Niederlage vor eigenem Publikum kassierten, 0:4 zurück.

14:0 Tore bei vier Frühjahrserfolgen hatten die Hausherren zu Buche stehen – nach bereits sieben Minuten war diese Serie Geschichte. Nach einem Abschlag von Rapid-Torhüter Payer fuhr der über 90 Minuten indisponierte Sekagya ins Leere, Hoffer spazierte an Dudic vorbei und schob den Ball ins Netz (7.). Dieser Fauxpas leitete eine Reihe von Fehlern der Salzburger Defensive ein, die Rapid gnadenlos in Tore ummünzte.

Torhüter Ochs leitete mit einem zu kurz abgewehrten Hofmann-Freistoß, den der völlig frei stehende Maierhofer (10.) ins Tor hämmerte, das 2:0 ein, nur eine Minute später war die weiß-rote Defensive wieder ausgehebelt: Nach einem kraftvollen Alleingang bediente Hofmann Korkmaz (11.), der sein Torkonto per Flachschuss erhöhte. Rapid-Coach Peter Pacult, der Bazina überraschend nicht aufgeboten hatte, quittierte die Vorstellung seiner Mannschaft mit einem Kopfschütteln.

Zum Kopfschütteln blieb in dieser Phase auch die weiter katastrophale Abwehrleistung des Innenverteidiger-Duos Vargas/Sekagya bzw. die Kaltschnäuzigkeit der Rapid-Spitzen. Korkmaz verlud an der Seitenlinie gleich zwei Salzburger, Hoffer umkurvte Carboni und bediente den am langen Eck lauernden Maierhofer (17.). Neben dem Derby-Matchwinner legte auch dessen Sturmkollege nach. Wieder zeigte sich Hofmann als Passgeber, der sträflich vernachlässigte Hoffer (30.) bezwang Ochs erneut.

Einzige Tormöglichkeit der “Bullen”, bei denen auch die Einwechslung von Ngwat-Mahop als dritte Spitze kaum offensive Aktionen brachte, war ein Flachschuss von Janko (34.), der knapp am Tor vorbeistrich. Zu diesem Zeitpunkt hatten viele der 20.600 Zuschauer bereits die Heimreise angetreten.

Nach Seitenwechsel reagierte Trainer Giovanni Trapattoni erneut und brachte mit Rakic für den nach seiner Verletzung überraschend aufgebotenen, aber wirkungslosen Zickler eine frische Spitze. Nur zehn Sekunden kam jedoch Pacult erstmals ein Lächeln über die Lippen. Maierhofer leitete eine weite Eder-Flanke zu Hoffer (46.) weiter, der Vargas umkurvte und das halbe Dutzend voll machte. Der Chilene, der nur durch ein rotwürdiges Foul an Hoffer “geglänzt” hatte, machte neun Minuten später Bodnar Platz.

Symptomatisch für einen rabenschwarzen Tag für die Salzburger war die größte Torchance in der zweiten Spielhälfte, als Janko (63.) den Ball aus einem Meter über das Tor jagte. Zu diesem Zeitpunkt hatte Hofmann (58.) untypisch für die Grün-Weißen an diesem Tag eine Chance ausgelassen. Sekunden vor dem Schlusspfiff sorgte der Regisseur noch einmal für Jubel unter den 2.000 mitgereisten Rapid-Fans, als er nach einem von Ochs nicht gebändigten Hoffer-Schuss abstaubte.

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