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Hirscher muss weiter auf Wengen-Sieg warten

Hirscher schied nach Einfädler aus
Hirscher schied nach Einfädler aus
Marcel Hirscher muss weiter auf seinen ersten Sieg in Wengen warten. Der dreifache Gesamt-Weltcup-Gewinner aus Salzburg fädelte am Samstag bei starkem Schneefall auf dem Lauberhorn im ersten Slalom-Durchgang ein. Für Hirscher war es der erste Ausfall in einer technischen Disziplin seit fast drei Jahren.


“Lieber schnell und ausscheiden als Siebenter und ein riesengroßes Fragezeichen über dem Kopf”, meinte Hirscher, der mit Startnummer zwei bis zu seinem Ausfall zu den absolut Schnellsten im ersten Lauf gezählt hatte. Der bis Samstag letzte Ausfall von Hirscher datierte vom 18. März 2012 in Schladming.

Damals hatte Hirscher am Tag davor den ersten seiner mittlerweile drei Triumphe im Gesamt-Weltcup fixiert. In der laufenden Saison war Hirscher bis Samstag lediglich im Super-G in Beaver Creek am 6. Dezember 2014 ausgeschieden.

In der aktuellen Gesamt-Wertung bleibt damit alles beim Alten: Hirscher führt vor der Kitzbühel-Woche 212 Punkte vor dem Norweger Kjetil Jansrud das Klassement an. In “Kitz” wird Hirscher am Freitag den Super-G und den Kombinations-Slalom bestreiten, am Sonntag folgt dann der Spezialslalom.

Der Ausfall sei zu 50 Prozent sein Fehler gewesen, die restlichen 50 Prozent seien auf die schwierigen Pistenverhältnisse zurückzuführen. Schließlich hat es in Wengen seit Freitagabend rund 30 Zentimeter Neuschnee gegeben. “Ich bin eingebrochen, hab’ Grip gekriegt und bumm. So schnell ist das gegangen. Es war nicht leicht, aber das soll keine Ausrede sein, es war für jeden gleich schwierig”, sagte Hirscher.

Die verfrühte Abreise aus Wengen erfolgte “ohne Ärger und Zorn”. “Ich bin so erleichtert, dass der Speed passt. Für mich zählt das zehnmal mehr als ein sechster oder siebenter Platz, bei dem ich alles gegeben hab und trotzdem weit zurück bin.”

Dass er zwar 29 Weltcup-Siege auf dem Konto hat, aber noch nie in Wengen gewonnen hat, wollte Hirscher nicht überbewerten. “Ich seh’ das nicht so eng mit Wengen. Ich war hier schon Zweiter, Dritter und Vierter. So schlecht ist das ja wirklich nicht”, meinte der 25-Jährige.

Übers Extra-Training auf der Kitzbüheler Streif am vergangenen Mittwoch schwärmte Hirscher in höchsten Tönen: “Richtig geil.” Ob er sich nun schnell genug für den Super-G auf der Streif fühle, sei schwierig einzuschätzen. “Schnell ist relativ, wenn man keine Zeitnehmung hat. Wenn ein Riesentorläufer geradeaus fährt, fühlt er sich immer schnell”, scherzte Hirscher.

Für kurze Aufregung im Wengener Zielraum hatte ein ORF-Interview Hirschers gesorgt. “Wenn ich meine Kollegen anschaue, muss ich sagen: lieber schnell und ausfallen als langsam und Siebenter”, hatte Hirscher wenige Minuten nach seinem Einfädler erklärt.

Dies war jedoch nicht in Richtung seiner in dieser Saison hinterherfahrenden ÖSV-Kollegen gemeint. Schließlich war zum Zeitpunkt des Interviews noch kein weiterer Österreicher über die Piste gegangen.

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