“Österreich hat betont, dass aus seiner Sicht alles getan werden müsse, was die Sicherheit und die humanitäre Situation vor Ort betrifft”, sagte ein Sprecher des Außenministers am Donnerstag.
“Dramatische Situation” durch IS
Der türkische Außenminister informierte über die “dramatische Situation” im durch die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) bedrohten Nordsyrien und berichtete über den Beschluss des Parlaments in Ankara über ein mögliches militärisches Eingreifen, hieß es in Wien. Cavusoglu habe betont, die Gefahren im Irak und in Syrien müssten zusammen betrachtet und gemeinsam bekämpft werden, teilte die türkische Außenministeriumssprecherin Beliz Celasin-Rende mit.
Ob in dem Gespräch auch ein Korridor für Hilfsgüter und kurdische Kämpfer durch die Türkei oder der Umgang mit der militanten Kurdenorganisation PKK und ihren syrischen Ablegern besprochen wurde, ist nicht bekannt. Das Gespräch war am Mittwoch mit der türkischen Botschaft in Wien vereinbart worden, hieß es in Wien.
Hilfe für Kurden: Aktion der Grünen
Die Grünen hatten Kurz am Donnerstag aufgefordert, die Türkei zu freiem Geleit für kurdische Kämpfer gegen den IS zu drängen. In einer symbolischen Aktion blockierten 14 Abgeordnete der Partei am Donnerstagvormittag die türkische Botschaft, um die Notwendigkeit humanitärer Hilfe und Nachschub für die kurdischen Kämpfer zu unterstreichen. Die Frage wurde auch im außenpolitischen Ausschuss des Nationalrates am Nachmittag diskutiert, allerdings sind dessen Sitzungen nicht öffentlich.
In Innsbruck verkündeten indes weitere Kurden einen Hungerstreik für die Eingeschlossenen in Kobane. In Wien und Salzburg fanden bereits solche Proteste statt – mehr dazu hier.
(APA)