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Hightech-Sensoren für gutes Benehmen

Japanische Forscher arbeiten an der Entwicklung von Sensoren, die Bewohner von Etagenwohnungen zur Rücksichtnahme erziehen sollen. Sobald Mieter allzu forsch durch ihre Wohnung trampeln, schrillen oder leuchten Warnsignale auf.

Ausgelöst werden sie von speziellen Sensoren unter dem Fußboden, die die Vibrationen der Schritte messen, wie ein für die Entwicklung der „manaa sensaa“ (Gute-Mainieren-Sensor) zuständiger Sprecher des Bauunternehmens Ando am Montag erklärte. In Japan mit seinen oft dünnen Wohnungswänden kann jeder fast alles hören, was der Nachbar macht. Zugleich achtet man aber allgemein sehr darauf, anderen nicht zur Last zu fallen.

Zwar entstehen auch in Japan durch Neubau oder Renovierung immer mehr Häuser mit dickeren Zimmerdecken. Da jedoch auch dies keinen vollständigen Schutz vor Trampelgeräuschen bietet, sei man auf die Idee mit den Sensoren gekommen, hieß es. Das zehn mal zehn Zentimeter große und drei Zentimeter dicke Gerät wird unter den Fußbodenbelag eingesetzt. Die Alarmierung kann akustisch über einen Summer oder über ein Lichtsignal erfolgen. Um auch den Kindern gutes Benehmen beizubringen, kann die strenge Stimme von Mama oder Papa oder Mama aufgezeichnet werden und über Lautsprecher mit dem Sensorwarnsystem verbunden werden, wie der Sprecher weiter erläuterte.

Was aber, wenn die Kinder immer nur dann auf die Pauke hauen, wenn die Eltern nicht zu Hause sind? Auch daran haben die Entwickler gedacht: Die Sensoraufzeichnungen können einen Monat lang auf einem Personal Computer gespeichert werden. Das System sei so konzipiert, dass eine Verletzung der Privatsphäre anderer ausgeschlossen sei. Es soll im April 2006 für 30.000 Yen (214 Euro) auf den Markt kommen.

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