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Hier wird Putin die NATO angreifen - Militär-Experten sind sich sicher

Experten warnen: Putins nächstes Angriffsziel steht bereits fest.
Experten warnen: Putins nächstes Angriffsziel steht bereits fest. ©Canva Pro, APA/AFP.
Seit über zwei Jahren führt Wladimir Putin einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Seitdem wächst in Europa die Angst davor, dass der russische Präsident auch einen Angriff auf einen NATO-Staat wagen könnte.

Zahlreiche Militär-Experten gehen in der Zwischenzeit davon aus, dass ein solcher Angriff beschlossene Sache ist, und glauben zu wissen, wohin die russischen Panzer als nächstes rollen werden.

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Baltikum soll nächstes Ziel sein

Auf der Verteidigungsmesse "Defence 24 Days" in Polen gab sich Militärhistoriker Philipp Petersen vom "Zentrum für die Studien einer neuen Generation der Kriegsführung" (USA) besonders sicher. Die "Bild" zitiert ihn: "Es wurde bereits entschieden, dass das Baltikum angegriffen wird, sobald die Ukraine besiegt ist."

Düstere Szenarios der Militärs

Martin Herem, Generalstabschef Estlands, ist überzeugt, dass Russland trotz der Verluste in der Ukraine weiter über die Ressourcen und Truppen verfügt, die NATO anzugreifen: "Russland kann konventionelle Gewalt gegen uns einsetzen. Wir müssen in der Lage sein, den Feind zu vernichten. Es nützt nichts, ihn weiter nur abschrecken oder davon überzeugen zu wollen, nicht anzugreifen."

Gleichzeitig warnt Herem aber eindringlich: "Wir sind nicht auf einen Krieg mit Russland vorbereitet. Weder Estland noch die Nato."

Auch polnische Militärs zeigen sich sehr besorgt. So meint etwa der polnische Ex-General Waldemar Skrzypczak: "Die Frage ist nicht, ob uns Russland angreift, sondern wann und wo." Marek Tomaszycki, Befehlshaber des Führungskommandos der polnischen Streitkräfte beschreibt eine Ausweitung des Ukraine-Krieges nach Westen. Die Ukraine sei nur "ein Testgebiet für russische Waffen und Taktiken" und danach könnte es "Krieg zwischen Russland und Belarus auf der einen Seite und Polen und seinen Partnern auf der anderen Seite" geben.

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Was tun gegen einen solchen Angriff?

Justin Bronk vom "Königlichen Institut der Vereinigten Dienste" aus Großbritannien, schlägt im Falle eines solchen Angriffs auf die Ostflanke der NATO einen raschen Gegenangriff aus der Luft mit voller Härte vor. Man müsse Russland so "schockieren", dass der Kreml umgehend einen Rückzug seiner Truppen befehlen würde. Ein solch massiver Luftschlag würde am ehesten mit Marschflugkörper wie Taurus, Tomahawk oder Storm Shadow geführt.

Problem dieser Strategie: Über die notwendigen Kapazitäten, einen solchen Gegenangriff durchzuführen, verfügen nur die USA. Europa verfügt wohl nicht über die Möglichkeiten, eine Luftüberlegenheit gegen Russland aufzubauen. Damit wäre eine schnelle und effektive Reaktion auf einen russischen Angriff kaum möglich.

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