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Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs sind häufigste Todesursachen

Im Jahr 2008 gab es in Österreich 75.083 Sterbefälle. Beinahe 90 Prozent aller Verstorbenen waren 60 Jahre oder älter.
Krebs-Schlüsselenzym genauer untersucht

43 Prozent der Todesfälle lagen Herz-Kreislauf-Erkrankungen zugrunde, weiteren 26 Prozent Krebserkrankungen. Die Obduktionsquote ging von 26 Prozent im Jahr 1998 auf 18 Prozent im vergangenen Jahr zurück. Ein besonders starker Rückgang war laut Statistik Austria bei den sanitätsbehördlichen Obduktionen in Wien zu verzeichnen. Das gab die Statistik Austria am Dienstag in einer Aussendung bekannt.

Todesursachengruppe Nummer eins waren Herz-Kreislauf-Erkrankungen, wie zum Beispiel Herzinfarkt oder Schlaganfall. Sie verursachten mit 32.294 Gestorbenen rund 43 Prozent aller Todesfälle. Altersstrukturbereinigt ging die Sterblichkeit an Herz-Kreislauf-Erkrankungen von 1998 bis 2008 um 41 Prozent zurück und ist damit bestimmend für das Ausmaß und die Geschwindigkeit des gesamten Sterblichkeitsrückgangs. Krebsleiden waren die zweithäufigste Todesursachengruppe und für gut ein Viertel aller Todesfälle verantwortlich (26 Prozent). In den vergangenen zehn Jahren hat die Krebssterblichkeit altersstandardisiert um elf Prozent abgenommen.

Die Ursachen der übrigen Sterbefälle verteilten sich auf Krankheiten der Atmungsorgane (sechs Prozent), Krankheiten der Verdauungsorgane (vier Prozent), sonstige Krankheiten (15 Prozent) sowie äußere Todesursachen, vorwiegend Verletzungen und Vergiftungen (sechs Prozent).

“Ein wichtiger Qualitätsindikator für die Todesursachenstatistik, die Obduktionsquote, steht aufgrund des Inkrafttretens des neuen Wiener Leichen- und Bestattungsgesetzes (im September 2007) verstärkt im Blickpunkt der Öffentlichkeit”, hieß es in der Aussendung. 2008 wurden österreichweit 18 Prozent aller Todesursachendiagnosen mittels einer Obduktion gesichert: Im Vergleich dazu wurden 1984, im ersten Jahr der Erfassung, noch 35 Prozent, im Jahr 1998 26 Prozent obduziert. Im Bundesländervergleich gibt es beträchtliche Unterschiede. Während in Oberösterreich jeder vierte Sterbefall obduziert wurde, war das in Kärnten nur jeder zehnte.

Die österreichweite Obduktionsquote ist in den vergangenen zehn Jahren um 33 Prozent gesunken. Die stärksten Rückgänge waren in Wien (51 Prozent), Tirol (43 Prozent) und im Burgenland (39 Prozent) zu beobachten, der geringste Rückgang in Oberösterreich (sechs Prozent). Seit zwei Jahren ist Wien nicht mehr das Bundesland mit der traditionell höchsten Obduktionsquote: In Oberösterreich wurde in den Jahren 2007 und 2008, in Niederösterreich im Jahr 2008 eine höhere Quote verzeichnet.

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