Hersteller-Monopole kippen
Vielmehr sollen kopierte Ersatzteile der (meist asiatischen) Hersteller für günstigere Reparaturrechnungen sorgen.
Helga Gerster vom gleichnamigen Opel-Haus befürwortet zwar „Kompromisse im Interesse der Konsumenten“, verweist aber auf diesbezüglich schon gemachte, nicht beste Erfahrungen. „Sowohl die Passform als auch die Verarbeitungssorgfalt solcher Kopien lassen oft zu wünschen übrig“, wusste Gerster.
Auch Manfred Ellensohn, Toyota-Landeshändler, brachte vor allem Qualitäts- sowie logistische Bedenken vor. „Bei einer Stoßstange ist’s ziemlich egal, ob die vom Autohersteller oder von einem Kopierer kommt. Bei Kupplungen, Filtern, erst recht Motorteilen würde ich aber für eine Kopie keine Hand ins Feuer legen“, so Ellensohn. Und bei den raschen Neuwagen-Zyklen sei außerdem mehr als fraglich, ob die Ersatzteil-Kopie überhaupt zeitgerecht verfügbar ist.
AK-Direktor Heinz Peter sieht den EU-Vorstoß „mit zwei Seelen“. Um 40 Prozent billigere Ersatzteile – welcher Konsumentenschützer wollte da nicht ja sagen? „Sollte das alles aber eine neoliberale Preisspirale nach unten sein, die auf Kosten von Qualität und Sicherheit geht, wäre die Idee entschieden abzulehnen“, erklärte Peter.
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