Dies ergab eine Datenauswertung des Magazins "Dossier" von März bis Juli 2020. Im Detail wurde die Herkunft bei Billa in 25,6 Prozent der Fälle nicht ausgewiesen, bei Interspar fehlte die verpflichtende Information in 37 Prozent der Fälle. Die Unternehmen sehen das Problem.
Spar: "Arbeiten mit Hochdruck an der Lösung"
"Wir arbeiten mit Hochdruck an der Lösung des Problems", sagte Spar-Konzernsprecherin Nicole Berkmann am Dienstag auf APA-Anfrage. "Während des Lockdowns kam es immer wieder mal zu der Situation, dass wir die Produkte woanders herhatten als ursprünglich geplant." Der Grund seien zum Beispiel Grenzschließungen oder andere coronabedingte Transporteinschränkungen gewesen. "Das war eine Spezialsituation."
In den Filialen sei es kein Problem, die Herkunft ordnungsgemäß auszuweisen. "Die kriegen die Kiste, wo die Herkunft draufsteht, und können ein Schild machen", so die Spar-Sprecherin. Die für den Online-Shop zuständigen Mitarbeiter könnten die Herkunft nicht auf diese Weise eruieren. Genau an dieser Stelle gebe es Handlungsbedarf - für den Fall also, dass sich die Herkunft kurzfristig ändert und das ins System eingepflegt werden muss.
Rewe über fehlende Deklarierung der Herkunft von Obst und Gemüse
Auch bei der Rewe-Gruppe, zu der Billa gehört, "suchen wir nach einer Lösung", damit die Herkunft im Onlineshop auf den ersten Blick erkennbar ist, wie es auf APA-Anfrage hieß. Die meisten der betroffenen Artikel könnten zu einer gewissen Zeit aus zwei Ländern kommen. In der Filiale lese der Kunde in so einem Fall "siehe Etikett" und sehe dann auf diesem die Herkunft. Dass die Angabe online fehle, sei der Ausnahmefall, betonte Rewe.
(APA/Red)