"herbst"-Ausstellung zu Kunst im Spiegel der Halbwertszeit
“Hall of Half-Life” (Half-Life = Halbwertszeit, Anm.) nennt sich die Ausstellung, die sich über Parterre und zwei Stockwerke erstreckt, wobei es mehrere Installationen gibt, die jeweils den ganzen Raum einnehmen. Es geht dabei auch um die Frage, wie zukünftige Generationen Atommüll noch erkennen werden und welche Materialien und Botschaften Bestand haben können.
Im ersten Halbstock erwartet den Besucher eine Arbeit zum Thema “Moorleiche” von Sam Keogh, bei der neben dem halb versunkenen Körper, der durch eine am Boden aufgeklebte Fotografie dargestellt wird, auch verschiedene Dinge, die man ebenfalls im Moor findet, außerdem CD-Darstellungen von Körperorganen, zu sehen sind. Keogh geht es nicht nur um den Verfall oder eben Nicht-Verfall des Körpers, sondern auch um die Präsentation einer Moorleiche.
Ein andere Arbeit ist die Soundinstallation von Mikhail Karikis, die die Geräusche des Grazer Schlossbergtunnels einbindet. Der Künstler verband “Dantes Inferno mit der Legende vom Schlossberg”, wie er bei der Presseführung am Donnerstag schilderte.
Eine Filminstallation über nukleare Abfälle und radioaktiven Niederschlag steuerten Peter Galison und Robb Moss bei. Das Thema setzt sich in den Fotocollagen von Regina de Miguel fort. Sie stellt in ihren Bildern auch die Frage, welche Kennzeichen, Objekte oder Ideen auch in Zukunft ihrer kommunikativen Funktion nachkommen können.
