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Helfer Mladics auch um Dodik

Ruffi Gregorian weist darauf hin, dass Premier Dodik mit Personen umgeben sei, die mit der organisierten Kriminalität in Serbien und dem Netz von Helfern des ehemaligen Militärchefs der bosnischen Serben, Ratko Mladic,verbunden sind.

Im Umfeld des bosnisch-serbischen Ministerpräsident Milorad Dodik sollen sich nach Angaben des Stellvertreters des Internationalen Bosnien-Beauftragten, Ruffi Gregorian, auch Personen befinden, die mit der Organisierten Kriminalität in Serbien und dem Netz von Helfern des ehemaligen Militärchefs der bosnischen Serben, Ratko Mladic, verbunden sind. Er habe Premier Dodik bereits vor einem Jahr darauf aufmerksam gemacht, dass um ihn Menschen versammelt seien, die der Republika Srpska, aber auch ihm selbst nicht gutgesinnt seien, sagte Gregorian gegenüber der Tageszeitung “Dnevni avaz” (Mittwoch-Ausgabe).

Der US-Diplomat und Stellvertreter von Miroslav Lajcak wollte keine konkreten Namen nennen. “Unter den Personen im Umfeld Dodiks befinden sich ehemalige Funktionäre der Militär- und Sicherheitsstrukturen der Republika Srpska”, sagte Gregorian lediglich. Mladic ist vor dem UNO-Kriegsverbrechertribunal für das ehemalige Jugoslawien (ICTY) in Den Haag wegen des Völkermordes in der ehemaligen bosniakischen (muslimischen) Enklave Srebrenica und anderer Kriegsverbrechen während des Bosnien-Krieges (1992-95) angeklagt wurde. Er ist nach wie vor untergetaucht und wird seit Jahren in Serbien vermutet.

Der frühere Präsident des ICTY, Fausto Pocar, erklärte unterdessen laut Belgrader Medienberichten, dass das UNO-Tribunal seine Arbeit nicht eher einstellen werde, bis Mladic zur Rechenschaft gezogen sei. Gemäß Pocar ist im UNO-Sicherheitsrat bereits vereinbart worden, dass ein Tribunalssenat die Arbeit fortsetzen wird, sollten Mladic und der frühere Chef der kroatischen Serben, Goran Hadzic, bis Ende 2010 nicht in Den Haag sein. Zu diesem Zeitpunkt soll das UNO-Gericht geschlossen werden.

Hadzic und Mladic sind die beiden noch flüchtigen ICTY-Angeklagten. Alle anderen, laufenden Gerichtsverfahren vor dem UNO-Tribunal, darunter jenes gegen den ehemaligen Präsidenten der Republika Srpska, Radovan Karadzic, der im Juli in Belgrad festgenommen wurde, werden laut Pocar in den nächsten zwei Jahren abgeschlossen sein.

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