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Helfen lernen durch die „Helfer Wiens“

Experten der „Helfer Wiens“ zeigen bei Seminaren, wie in Notfallssituationen Hilfe geleistet werden kann.

Immer öfter ziehen orkanartige Stürme über Wien, Verkehrsunfälle gehören zum Alltag und Wohnungsbrände treten in letzter Zeit immer häufiger auf. Im Jahr 2007 ist die Wiener Rettung ungefähr 800 mal pro Tag ausgefahren, die Feuerwehr 35 000 mal im Jahr und die Polizei nimmt pro Tag in etwa 2600 Anrufe entgegen. Obwohl das Wiener Rettungssystem eines der besten in ganz Europa ist, ist es wichtig, dass die Bevölkerung darüber informiert ist, wie in Notfallssituationen Erste Hilfe geleistet werden kann. Die „Helfer Wiens“ ( der ehemalige Wiener Zivilschutzverband ) geben gratis Seminare um der Bevölkerung zu vermitteln, wie man sich selbst und seinen Mitmenschen in Notfällen gezielt helfen kann. Durch Präventionsarbeit können viele Menschen und Tierleben gerettet werden, denn die Zeit, bis die Einsatzfahrzeuge zum Unfallsort kommen ist sehr entscheidend. Wolfgang Kastel, Geschäftsführer der „Helfer Wiens“ war 20 Jahre lang als Polizist tätig und hat sehr viel Leid gesehen. Vieles hätte verhindert werden können, wenn richtig Erste Hilfe geleistet worden wäre. Wolfgang Kastel liegt sehr viel daran, Präventionsarbeit zu leisten, der Bevölkerung zu vermitteln, wie sie in Notsituationen handeln soll. Auch Peter Erdle hat viel Unglück miterlebt. Er war 30 Jahre lang bei der Berufsfeuerwehr und leitet jetzt Seminare der Helfer, wie zum Beisspiel „Sicherheit im Alltag“.

Bei diesem Seminar erfahren die teilnehmenden Personen was die Arbeit der „Helfer Wiens“ genau ist, wie das Warn- und Alarmsystem funktioniert, lernen die richtigen Notrufnummern und wie man sich diese durch eine Eselsbrücke einprägen kann. Aber auch wie Notrufe richtig durchgeführt werden sollen, wie man sich im Falle einer radioaktiven Verstrahlung schützen kann und wie ein Feuerlöscher funktioniert. Ebenso erklärt Herr Erdle, welche lebensrettenden Sofortmaßnahmen, wie zum Beisspiel die stabile Seitenlage funktionieren.

Diese fünf Handgriffe sind nicht schwierig, müssen aber immer wieder geübt werden, dass sie nicht vergessen werden. Ein Beherrschen der stabilen Seitenlage kann Menschenleben retten und sich diese Handgriffe einzuprägen ist nicht schwer. Sogar Kinder können durch diese Technik einen erwachsenen Menschen in die sichere Lage bewegen, da kein Kraftaufwand notwendig ist.

Stefanie Weisz arbeitet als Krankenschwester in Lainz und hat an dem Seminar von Peter Erdle teilgenommen, weil sie es sehr wichtig findet zu wissen, wie man sich in Notfallssituationen richtig verhalten soll. Seminarteilnehmer Alexander Samueli kann das nur bestätigen. Er findet es eine sehr gute Idee von den „Helfer Wiens“, denn wenn gewusst wird, wie Erste Hilfe geleistet werden soll, dann ist man sich seiner selbst sicher, hat keine Angst etwas falsch zu machen und kann helfen.

Peter Erdle gibt auch Kurse für Senioren und Kinder und immer öfter werden Kinder zu Lebensrettern, da sie auf spielerische Art und Weise gelernt haben, wie sie in Notfallssituationen reagieren sollen. Damit das, was man bei dem Seminar gelernt hat auch nachgelesen werden kann, bekommt jeder Kursteilnehmer ein Sackerl mit Broschüren, wo die wichtigsten Informationen zusammengefasst sind.

Doch es ist keine Schwierigkeit sich den Seminarstoff einzuprägen, denn die Vortragenden der „Helfer Wiens“ vermitteln den Stoff mit einer ordentlichen Brise „Wiener Schmäh“. So wird der Seminarnachmittag zu einem interessanten, humorvollen Erlebnis und so mancher Seminarteilnehmer wird wohl auch die nächsten Seminare der „Helfer Wiens“ besuchen und hoffentlich Freunde, Nachbarn und Kollegen mitbringen. In weiteren Seminaren der „Helfer Wiens“ wird gezeigt, wie man sich im Brandfall verhalten soll, wie Kinder vor Gefahren des Alltags geschützt werden können und welche Vorkehrungen zum Strahlenschutz gemacht werden müssen.

Mehr Informationen gibt es hier: www.diehelferwiens.at

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