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Heimsieg für Fernando Alonso

Formel-1-Weltmeister Fernando Alonso hat am Sonntag sein großes Ziel erreicht und erstmals seinen Heim-Grand-Prix in Spanien gewonnen. Die Red Bull-Piloten blieben ohne Chance auf Zähler.  | Fahrer-WM | WM der Konstrukteure

Der Renault-Pilot aus Oviedo feierte auf dem „Circuit de Catalunya“ in Montmelo bei Barcelona einen souveränen Start-Ziel-Sieg und baute seinen Vorsprung in der WM weiter aus. 15 Punkte beträgt sein Polster nun wieder auf Ferrari-Star Michael Schumacher.

Der Deutsche, der zuletzt in Imola und auf dem Nürburgring triumphiert hatte, wurde im sechsten Saisonlauf vor Alonsos Teamkollegen Giancarlo Fisichella Zweiter. Christian Klien sah zwar nach vier Ausfällen en suite erstmals wieder die Zielflagge, doch als 13. mit einer Runde Rückstand hatte der Red-Bull-Fahrer aus Vorarlberg nicht den Funken einer Chance auf einen WM-Zähler.

Die Entscheidung an der Spitze fiel gleich am Start, den Pole-Mann Alonso – abgeschirmt von dem neben ihm in Reihe eins gestarteten Fisichella – dominierte. Danach fuhr der Asturier vor der Rekordkulisse von 130.000 Fans in seinem Heimrennen wie die Feuerwehr auf und davon. Bereits nach fünf Runden hatte er fünf Sekunden Vorsprung auf Michael Schumacher, der erst mit der ersten Boxenstopp-Serie an dem vor ihm fahrenden Italiener vorbeikam, danach aber auf Platz zwei festsaß, weil Alonso permanent zumindest zehn Sekunden in Front lag.

„Wir haben heute maximale Leistung gezeigt, alles ist perfekt gelaufen“, lautete der überglückliche Kommentar von Triumphator Alonso, der den elften GP-Sieg seiner Karriere sowie dritten in der laufenden Saison vor seinen Landsleuten entsprechend ausgelassen feierte. Der Asturier war überrascht, dass Schumacher ihn diesmal in keiner Phase hatte gefährden können. „Ich hätte Ferrari stärker erwartet“, meinte der 24-Jährige. Schumachers Erklärung für die klare Niederlage fiel recht simpel aus. „Wir waren einfach nicht schnell genug“, gestand der 37-jährige Rekordchampion.

Überholmanöver an der Spitze gab es wie schon zuletzt auf dem Nürburgring keine, die Positionen eins bis fünf waren bereits nach den ersten Stopps bezogen. Hinter Fisichella landeten Schumachers Ferrari-Teamkollege Felipe Massa sowie der erneut aufs Stockerl chancenlose Vizeweltmeister Kimi Räikkönen im McLaren-Mercedes auf den Rängen vier bzw. fünf. Die Motorsport-Interessierten erlebten also erneut eine vorgezogene „Fronleichnams-Prozession“.

Auch für Klien verlief das Rennen nicht gerade aufregend. „Der Start war nicht wirklich gut, da habe ich zwei Plätze verloren. Wir sind aber auch relativ schwer (wegen der höheren Benzinmenge, Anm.) gewesen. Danach habe ich lange gebraucht, um Tonio (Liuzzi, Anm.) zu überholen“, erklärte der vom 14. Startplatz ins Rennen gegangene Hohenemser, warum er den beiden Toro-Rosso-Piloten Scott Speed (out) und Vitantonio Liuzzi (15.) in der Anfangsphase nicht Paroli hatte bieten können. Bereits zur Halbzeit des über 66 Runden führenden Rennens wurde er von Alonso überholt.

„Positiv ist nur, dass ich nach dem ersten Rennen in Bahrain endlich wieder ins Ziel gekommen bin. Doch Platz 13 ist natürlich nicht dort, wo wir sein wollen. Wir müssen uns jetzt Schritt für Schritt nach vorne arbeiten“, betonte Klien, der weiterhin wie sein schottischer Teamkollege David Coulthard, der in Katalonien auch nur 14. wurde, bei lediglich einem mageren WM-Zähler hält.

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