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Heimliche Paradiese Vorarlbergs: Martin als Spaßvogel im Schrebergarten

König genießt die frische Luft und die Bewegung im Schrebergarten.
König genießt die frische Luft und die Bewegung im Schrebergarten. ©VOL.AT/Grundner
Martin König verbringt fast jeden Tag in seiner Gartenparzelle in Lustenau. Reine Leidenschaft und trockener Humor verschmelzen hier zu einem unterhaltsamen Spektakel.
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„Ich ackere hier schon seit über 40 Jahren“, erzählt Martin König von der Schrebergartenanlage in Lustenau am Alten Rhein. Fast jeden Tag kommt der 66-Jährige in seine Gartenparzelle. „Das ist ein Haufen Arbeit. Wenn man nichts tut, kommt nichts. Das Unkraut wächst schneller als das Gemüse“, sagt er lachend.

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Wenn Arbeit Freude macht

Sein Beet ist frisch umgeackert. Ein Bekannter hat das für Martin mit dem Traktor und einer Bodenfräse erledigt. Mindestens fünf Zeilen Kartoffeln und viel anderes Gemüse möchte der Lustenauer anbauen. Sparen kann er mit dem Eigenanbau jedoch nichts.

„Ich habe circa 40 Euro fürs Fräsen bezahlt. Für das Geld könnte man viel Salat kaufen“, meint er schmunzelnd. „Die Miete ist mit 40 Euro pro Jahr zwar sehr gering, aber die Setzlinge kosten circa 30 Cent pro Stück. Von zehn werden vielleicht fünf oder sechs etwas. Das andere fressen die Schnecken.“

Schrebergartenanlage am Alten Rhein in Lustenau
Martin König vor seinem Beet, das er mit Leidenschaft hegt und pflegt. ©VOL.AT/Grundner

Der entscheidende Vorteil: Die Lebensmittel sind Natur pur. Außerdem genießt Martin die frische Luft und die Bewegung. „Wer rastet der rostet“, scherzt er.

Ein Spaßvogel im Schrebergarten

Immer wieder kommen auch Martins Frau und seine Kinder mit ins Grüne Refugium. „Die müssen ein bisschen helfen, sonst kriegen sie nichts“, scherzt er erneut. Ein Charakterzug, der bei dem Pensionisten sofort auffällt. Als er auf seine „Hölzler“ aufmerksam gemacht wird, sagt er lachend: „Ja, Devich-Schuhe. Ich mach Werbung, vielleicht bekomme ich dann ein Paar von Ihnen.“

Schrebergartenanlage am Alten Rhein in Lustenau
Martin König ist auch gern mit seiner Familie im Schrebergarten. ©VOL.AT/Grundner

Als nach der Toilette gefragt wurde – eine Holzhütte mit einem WC-Schild für Damen – antwortete er: „Das ist ein einfaches Camping-Klo für die Frauen. Die Männer brauchen das nicht.“ Auf die Frage, ob es nicht manchmal auch nützlich für die Männer sein könnte, meinte er schmunzelnd: „Nein, das muss nicht sein.“

(VOL.AT)

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