Heimische Künstler begeisterten

Gaschurn. (sch) Drei bekannte Vorarlberger Musiker bestritten erfolgreich das letzte Konzert des Jahres 2011 im Rahmen der traditionellen Konzertreihen des Ehepaares Felbermayer. Der heuer in neuer Pracht erstrahlende Saal des Vital-Zentrums bot für die heimischen Musici und das zahlreiche Publikum ein festliches Ambiente. Martina Gmeinder (Mezzosopran), Wolfgang Mayer (Violoncello) und Iván Kárpáti (Klavier) boten in verschiedenen Formationen ein buntes Programm beliebter Melodien von Bach bis Lloyds Webber. Martina Gmeinder studierte Gesang am Mozarteum in Innsbruck, ferner in Wien und in Basel bei Prof. Kurt Widmer. Sie wird im In-und Ausland als Solistin in der Kirchenmusik, bei Liederabenden etc. sehr geschätzt und konzertierte auch schon mit Manfred Honeck in Japan. Der aus Götzis stammende Cellist Wolfgang Mayer war schon in seinen Schuljahren vielfacher Preisträger, studierte in Wien bei Prof. Tobias Kühne und schloss das Konzertfach-Studium und das Studium für Instrumentalpädagogik ab. Mayer besitzt eine reiche, auch internationale Konzerterfahrung und ist seit 1985 in Vorarlberg pädagogisch tätig. Derzeit ist er Solocellist des Collegium St. Gallen. Auf CD spielte Mayer erstmals die Cello-Werke des Feldkircher Komponisten Philipp Schmutzer ein. Und Iván Kárpáti, der 1951 geborene, ungarische Pianist, Komponist und Chorleiter aus Budapest mit vielfältiger fruchtbarer musikalischer Tätigkeit in Vorarlberg (seit 1980) und ganz Europa, war bei allen Programmstücken am Bösendorfer stets der souveräne Tastenmeister.
Schöne Stimme – schöne Weisen
Martina Gmeinder ließ ihre samtene Mezzostimme zuerst in Werken von Bach, Händel und Scarlatti erklingen. Aber auch Lloyd Webber lag ihr sehr. Zusammen mit Wolfgang Mayer wagten sich beide klangschön an die Mozart-Arie „Reich mir de Hand, mein Leben“ aus der Oper „Don Giovanni“ heran, dann erklangen romantische Kantilenen von Brahms, Rheinberger und Schubert. Wolfgang Mayer und Kárpáti erfreuten auch mit der vitalen Gavotte, op. 112, von Sebastian Lee (gest. 1887). Der Pianist schenkte instrumentale Höhepunkte mit der Arie solo von Friedrich Gulda, bei der er es im Geiste von Bach bis Clayderman so richtig pianistisch aufrauschen ließ. Eine weitere Perle im Programm war auch die Vertonung eines Gedichts des großen Feldkircher Lyrikers Eugen Andergassen (1907-1987) durch Iván Kárpáti am Klavier („Stern der Weihnacht“) mit dem innigen Gesang von Martina Gmeinder. Ein Ohrwurm ebenfalls die populäre Sicilienne, op. 78, von Fauré mit der sanften Cellostimme Wolfgang Mayers samt Klavier. Zwei Zugaben wurden erklatscht: das von Kárpáti komponierte und von Martina gesungene jubelnde „Halleluja“ (für „Licht ins Dunkel“) und „Lenas Song“ aus dem Film „Wie im Himmel“. Ein Abend voll musikalischer Weihnachtsfreuden!