Heimische Esche wird aus den Wäldern verschwinden

2010 wurde Georg Fulterer, Förster bei der Agrargemeinschaft Altenstadt, zum ersten Mal auf die Erkrankung der Eschen in seinem Gebiet aufmerksam. Es handelt sich dabei um einen Pilz, der aus Asien nach Europa kam und ausschließlich die heimische Esche befällt. Die Schäden an den Bäumen sind immens. Aufgrund der Gefahren, die von maroden Baumstämmen ausgehen, mussten in den vergangenen sieben Jahren bereits zwei Drittel des Bestandes gefällt werden.
Holz wird weiterverarbeitet
“Das geschlägerte Holz wird sortiert und ein großer Teil davon wird verkauft”, erklärt Fulterer. Unterschieden wird dabei zwischen Nutzholz, Faserholz, Brennholz und Hackholz. “Der Absatz von Nutzholz ist besonders in Italien sehr hoch.” Durch die Nachfrage in Österreich und den Nachbarländern können großen Mengen des geschlägerten Eschenholzes glücklicherweise weiterverarbeitet werden. “Beispielsweise wird unser Holz für die Spanplattenherstellung genutzt”, gibt Fulterer an.
Kahlflächen werden neu aufgeforstet
Durch das Schlägern der erkrankten Eschen enstehen große Kahlflächen. “Die Flächen werden von uns, je nach Bodenbeschaffenheit, mit verschiedenen Baumarten neu aufgeforstet. Da die Bäume im Winter noch keine Blätter haben, schlägern wir in der kalten Jahreszeit und forsten dann im Frühling wieder neu auf. Man könnte auch im Herbst aufforsten, aufgrund unserer Kapazitäten haben wir uns aber für den Frühling entschieden”, so Georg Fulterer.
Heimische Esche wird aussterben
Da sich der Pilz in den vergangenen Jahren sehr stark ausgebreitet hat, mussten bereits große Teile der Vorarlberger Eschenbestände abgeholzt werden. Fulterer bedauert dies und erklärt: “Ich denke, wir werden in den nächsten zwei Jahren bis zu 95 Prozent der heimischen Eschen schlägern müssen. Nur ein Bruchteil der Bäume ist stark genug, so dass ihm der Pilz nicht zusetzt.” Ein Gegenmittel gäbe es nicht, es hätte nur präventiv gehandelt werden können. “Hätten wir früh genug von der Existenz eines solchen Schädlings gewusst, hätten wir noch reagieren können. Dafür ist es jetzt aber leider zu spät.”