Heimattag als Höhepunkt des Kunstprojektes „Heimat“

Hohenems. Mit einem „Heimattag“ auf dem Schlossplatz fand das Kunstprojekt „Heimat“ von Günther Blenke, Dietmar Walser, Johannes Inama und Sandro Scherling seinen (vorläufigen) Höhepunkt.
Vorläufig deshalb, weil sich Günther Blenke, der Initiator des Projektes, eine Fortsetzung im kommenden Jahr durchaus vorstellen kann. Zuvor aber waren die einige Wochen im öffentlichen Raum gezeigten Transparente mit Fotografien von Dietmar Walser, die von Sandro Scherling gestaltet und mit Texten von Johannes Inama kombiniert wurden, auf dem Schlossplatz zu einem visionären Heimatraum zusammengefügt worden. So entstand ein großes, buntes Mosaik aus vielfältigen Heimatbildern.
Ab 18 Uhr ging dann bei nasskalter Witterung und teils strömendem Regen das eigentliche Proramm des Heimattages mit musikalischen Einlagen von Dietmar Bitsche sowie Ulrich Gabriel und den Heimigranten über die Bühne. Kurze Beiträge zum Thema Heimat steuerten der Volkskundler Burghart Häfele, der Architekt und Leiter des Hohenemser Visionsprozesses Wolfgang Ritsch, die Sozialwissenschaftlerin und Kulturvermittlerin Eva Häfele sowie die Jungautorin und Lyrikerin Maya Rinderer, die Schriftstellerin Gabriele Bösch und der Kulturkreis-Präsident Edmund Banzer bei.
Dabei gingen die Vortragenden auch immer wieder auf die derzeit in Europa herrschende Flüchtlingsproblematik ein. Eva Häfele meinte, dass niemand gerne auf die Heimat verzichte und Burghart Häfele wünschte sich, dass sich die Asylwerber nach ihrer langen, gefahrvollen Odyssee in Hohenems schließlich heimisch fühlen mögen.
Begonnen hatte das Heimat-Projekt von Günther Blenke im Frühjahr 2014 mit dem Hissen einer Steinbock-Fahne am Palast beim Homunculus-Festival und etwas später am Schlauchturm der Feuerwehr. Im Herbst machten dann drei Fahnen am Schlossplatz und die Skulptur „Heimat“ vor dem Löwensaal anlässlich des Mundartfestivals „All´s Dialekt“ auf das Projekt aufmerksam. Die Heimat-Skulptur fand dann ihren Platz vor dem „ProKonTra“. Und im Rahmen der heurigen „Emsiana“ wurde eine erste Auswahl von Transparenten vor dem Visionscfe gezeigt. Bei der Finissage auf dem Schlossplatz am Samstag, dem 19. September, können dann die Transparente zum Selbstkostenpreis um 28 Euro erworben werden.