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Heftige Frühlingsgefühle bei Pandas in Schönbrunn

©AP
Hoffnung auf "Fu Long II": Bei den Pandas im Tiergarten Schönbrunn sind - trotz strömenden Regens - heftige Frühlingsgefühle erwacht, die dazu führten, dass Yang Yang und Long Hui sich am Montag zweimal gepaart haben.
Die Pandas bei der Paarung

Das gab der Zoo am Dienstag in einer Aussendung bekannt. Pandaweibchen sind nur zwei bis drei Tage im Jahr empfängnisbereit, ob es tatsächlich Nachwuchs und damit einen Nachfolger für den 2007 in Wien geborenen und im November nach China übersiedelten Publikumsliebling Fu Long geben wird, ist noch unklar.

Für ihr Liebesspiel haben Yang Yang und Long Hui dieselbe Stelle im Gehege gewählt wie beim letzten Mal, teilte der Tiergarten mit. Allerdings stellten sie sich dieses Jahr schon weitaus routinierter an. Die Panda-Pflegerinnen hatten die Vorzeichen bereits gekannt und waren deshalb seit Tagen bei ihrer Arbeit mit einem Fotoapparat ausgerüstet. So sind ihnen Schnappschüsse von der Paarung gelungen. “Yang Yang hat seit Tagen weniger gefressen und sehr häufig markiert. Und Long Hui hat seine Partnerin nicht aus den Augen gelassen. Die Pandadame ruft ihn schließlich, tänzelt vor ihm herum und zeigt ihm genau an, wann der richtige Moment gekommen ist”, erläuterte Tiergartendirektorin Dagmar Schratter.

Bis zu einer möglichen Geburt in drei bis sechs Monaten heißt es nun für den Tiergarten abwarten. Die stark schwankende Tragzeit ist auf ein Phänomen zurückzuführen, das auch bei anderen Säugetieren bekannt ist und als “Keimruhe” bezeichnet wird. Dabei schwimmt der Keim in einem frühen Embryonalstadium mehrere Wochen in der Gebärmutter, bevor er sich einnistet. “Bei Pandas gibt selbst ein Ultraschallbild wenige Tage vor der Geburt nicht hundertprozentig Aufschluss über eine Trächtigkeit. Denn: Das Jungtier ist nur wenige Zentimeter groß, da kann schon eine einzelne Darmschlinge das Junge am Ultraschallbild verdecken”, erklärte Schratter.

Die Geburt von Fu Long am 23. August 2007 war eine Sensation. Der Kleine war der erste Panda in einem europäischen Zoo, der auf natürliche Weise gezeugt wurde. Der “Glückliche Drache” lebt mittlerweile in der Zucht- und Forschungsstation Bifengxia. Seine Eltern sind eine Leihgabe Chinas und dürfen bis 2013 in Wien bleiben.

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