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Head will Ergebnis steigern

Der börsenotierte Sportartikelhersteller Head will im laufenden Jahr 2002 das Betriebsergebnis (EBIT) um rund 50 Prozent auf 28 bis 30 Mill. Dollar steigern.

Im vergangenen Jahr seien außerordentliche Belastungen durch die Vergabe der Schuhproduktion an die deutsche Romika-Gruppe sowie den Aufbau einer Distribution in Großbritannien angefallen. “Diese Kosten haben wir heuer nicht”, sagte Head-Chef und Hauptaktionär Johan Eliasch am Montag im vorarlbergischen Kennelbach. Der Umsatz sollte heuer bei konstanten Wechselkursen leicht wachsen. Im Vorjahr setzte die Gruppe 392 Mill. Dollar um.

Damit würde Head trotz schwieriger Marktbedingungen in allen Geschäftsbereichen Marktanteile gewinnen, so Eliasch. Im Wintersportgeschäft rechnet der Head-Chef mit einem weltweiten Marktrückgang um zehn Prozent. Nach den zwei schlechtesten Wintersaison seit zehn Jahren seien die Lager voll. Head werde in erster Linie mit seiner neuen intelligenten Technologie – im Ski eingebaute Mikrochips und Spezialfasern – zumindest den Umsatz halten.

Auch im Tennisbereich, auf den immerhin 46 Prozent des Gruppenumsatzes entfallen, rechnet Eliasch mit weiteren Zuwächsen über dem Marktniveau. Hier steht ebenfalls die neue „Intelligence”-Technologie im Zentrum der Hoffnungen. Im Juli werden die neue Chip-bestückten Rackets auf den Markt kommen und heuer noch 70.000 bis 80.000 Stück abgesetzt werden. Head verkauft pro Jahr rund 2,2 Mill. Stück Tennisschläger. Davon werden etwa 700.000 Stück – vor allem die technologieintensiven – in Kennelbach nahe Bregenz produziert. Der Standort soll auch weiterhin als Technologiezentrum der Gruppe fungieren.

Im Herbst ist daher auch der Bau einer neuen Forschungszentrale mit einem Investitionsvolumen von 3,4 Mill. Euro geplant, die im Sommer 2003 fertig sein soll. Der Mitarbeiterstand in der Forschung und Entwicklung von derzeit 34 soll ausgebaut werden. In Summe arbeiten in der Ski- und Tennisschlägerproduktion in Kennelbach mehr als 600 Beschäftigte für Head.

Im Tauchsportsegment nähere man sich im wichtigen US-Markt langsam wieder den Verkaufsziffern von vor dem 11. September. In allen anderen Märkten sieht Eliasch heuer weiter Zuwächse.

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