Weil das Stiegenhaus einsturzgefährdet ist, musste das Haus Hörlgasse 11/Türkenstraße 10 im Wien-Alsergrund am Montag evakuiert werden. Nach Angaben des Büros für Sofortmaßnahmen des Wiener Magistrats waren davon elf Wohnungen mit insgesamt 17 Personen sowie eine Arztpraxis betroffen. Einem Teil der Anrainer stellte ein Immobilientreuhänder Ersatzwohnungen in Alsergrund zur Verfügung, andere versuchten bei Verwandten oder Freunden unterzukommen.
Das Haus wurde am Nachmittag baupolizeilich gesperrt, sagte Johann Zwinger vom Büro für Sofortmaßnahmen. Einige Bewohner befanden sich noch in ihren Wohnungen und packten die notwendigsten Habseligkeiten zusammen. Für einzelne Personen war das Stiegenhaus ohne Gefahr passierbar.
Vor zwei Wochen hatte der Magistrat nach einer Begehung die Sanierung des Gebäudes angeordnet. Zudem gibt es seit zwei Wochen einen neuen Besitzer. Dieser dürfte am Montag einen Statiker in das Haus geschickt haben, der im Keller feststellte, dass sich ein Podest um fünf Zentimeter verschoben hatte.
Zunächst hatte es geheißen, die Hörlgasse 13 sei ebenfalls einsturzgefährdet. Dieses Haus befindet sich aber bereits im Abbruch. Ob die Arbeiten dort etwas mit den Schäden am Nachbargebäude zu tun haben, war zunächst unklar.
Fest stand laut Büro für Sofortmaßnahmen jedoch, dass es mehrere Monate dauern wird, bis die Hörlgasse 11 wieder sicher bewohnbar ist. Die Kosten für die Sanierungsarbeiten habe jedenfalls der Hausbesitzer zu tragen.
