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Haupt will breite Basis sichern

Haupt und Gorbach trafen in einer Sitzung der Vorarlberger Landesparteileitung. Er würde sich "Kampfabstimmung" gegen Gugerbauer stellen.

Drei Tage vor seiner voraussichtlichen Kür zum Parteiobmann beim Sonderparteitag in Salzburg gibt er sich optimistisch, sich eine “breite Basis” sichern zu können.

Am Mittwochabend weilte der Oberkärntner gut gelaunt bei einer Sitzung der Landesparteileitung im Feldkircher Hotel Holiday Inn. Er habe ein Parteistatut aus der Zeit von Susanne Rieß-Passer an die Delegierten gesandt, das es zu “finalisieren” gelte. Das alte Statut biete teilweise Raum für Rachefeldzüge persönlicher Art “und das kann’s in einer freiheitlichen Partei der Zukunft nicht sein”. Für Haupt ist “unübersehbar, dass in der jüngsten Zeit in der Partei Stimmungen und Emotionen hochgekommen sind, die jahrelang zurückgehalten wurden”. Er sieht darin auch eine Chance für die Partei. “Das ist ein Reinigungsprozess”. Fehler seien in der Partei viele gemacht worden. “Man kann in einer Partei nur dann ordnungsgemäß arbeiten, wenn demokratisch gewählte Funktionäre auch Minderheitsmeinungen ihr Gehör schenken.”

Kampfabstimmung?

Letzteres habe mancherorts gefehlt, so Haupt. “Dadurch haben sich Ortskaiser, aber auch Funktionäre in den höheren Ebenen herausgebildet, die Minderheitsmeinungen eiskalt an den Rand gedrängt haben.” Warum ist Norbert Gugerbauer, welcher sich immer noch eine Gegenkandidatur gegen Haupt überlegen soll, unglaubwürdig? “Gugerbauer ist in der jetzigen Situation, in welcher er sich zur Verfügung gestellt hat, irgendwo in einer halbherzigen Position stecken geblieben.” Er gehe davon aus, “dass sich Gugerbauer als Katalysator für unterschiedliche Strömungen in der Partei zur Verfügung gestellt” habe. Einer Kampfabstimmung in Salzburg, die für ihn in im Hinblick auf Regierungsverhandlungen allerdings “ein schlechtes Zeichen wäre”, würde er sich stellen, gibt sich Haupt kämpferisch.

100 Funktionäre bei Parteisitzung

Die Landesparteileitung der Vorarlberger Freiheitlichen zählt rund 70 Mitglieder. Gestern war der Kreis erweitert worden. Hinter verschlossenen Türen hatten sich rund 100 Funktionäre im Hotel Holiday Inn in Feldkirch versammelt. Mit Spannung wurde dabei vor allem der letzten Punkt auf der Tagesordnung erwartet. Punkt vier lautete nämlich viel sagend “Aussprache”.

“Wir haben die größte Ohrfeige vom Wähler bekommen” (Herbert Haupt)

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