AA

"Hatten keine Chance" - Daran ist Strabag-Vorstand Haselsteiner gestorben

Österreichs größter Baukonzern: Vorstandsvorsitzender Haselsteiner plötzlich und unerwartet verstorben.
Österreichs größter Baukonzern: Vorstandsvorsitzender Haselsteiner plötzlich und unerwartet verstorben. ©APA/dpa/Bernd Weißbrod, APA
Der Vorstandsvorsitzende des österreichischen Baukonzerns Strabag, Klemens Haselsteiner, ist überraschend gestorben. Das teilte der Kärntner Konzern Freitagabend mit.

Das Unternehmen, eines der größten des Landes, informierte "mit großer Bestürzung" über den "plötzlichen und unerwarteten" Tod des 44-Jährigen.

Arzt der Familie kennt Ursache

Haselsteiner war zu diesem Zeitpunkt zur Kur in Kärnten. Der Arzt der Familie sagte der "Kleine Zeitung", dass der 44-Jährige an einer Aneurysma-Blutung gestorben sei. "Medizinisch gesehen hatten wir keine Chance." Ein Aneurysma ist eine Aufweitung der Blutgefäße. Reißt eine solche Aufweitung, kann das zu schweren Blutungen führen, die lebensbedrohlich sein können. Oftmals bleiben Aneurysmen ohne Symptome und damit unentdeckt, bis es zu spät ist.

Ein Nachruf des Konzerns von Samstagnachmittag trägt den Titel: "Wir können die Zukunft nicht voraussagen, aber wir können sie gestalten." Der Vorstandsvorsitzende habe seit seinem Einstieg im Jahr 2011 das Unternehmen geprägt und "entscheidend daran mitgewirkt, die Strabag zu einem europaweit führenden Bautechnologiekonzern weiterzuentwickeln". Mit "Work On Progress" habe er einen der umfassendsten Transformationsprozesse eingeleitet.

Sohn von Hans Peter Haselsteiner

Klemens Haselsteiner war seit dem 1. Jänner 2020 Vorstandsmitglied und seit dem 1. Jänner 2023 Vorsitzender des Vorstands der Strabag. Er war einer von vier Söhnen des Bauunternehmers Hans Peter Haselsteiner (80). Die Familie Haselsteiner hält 30,7 Prozent der Anteile an der im Leitindex ATX der Wiener Börse notierten Strabag SE. In seiner Zeit als Vorstandschef habe Klemens Haselsteiner große Visionen verfolgt und begonnen, den Baukonzern nachhaltig umzubauen, so der Baukonzern.

Haselsteiners Karriere

Haselsteiner studierte unter anderem in den USA und startete seine Berufslaufbahn 2004 bei der internationalen Beratungsgesellschaft KPMG. Erste Erfahrungen bei der Strabag sammelte er in Russland und später dann in Deutschland. Die Strabag ist Österreichs größter Baukonzern und hat 2023 eine massive Gewinnsteigerung hingelegt. Das Konzernergebnis erhöhte sich gegenüber dem Jahr davor um ein Drittel auf 630,5 Mio. Euro. Der Gewinn je Aktie (EPS) um 37 Prozent von 4,60 auf 6,30 Euro. In Vollzeitäquivalenten gerechnet beschäftigte der Bauriese mit Ende 2023 weltweit 77.136 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

(APA/DPA)

  • VIENNA.AT
  • Wirtschaft
  • "Hatten keine Chance" - Daran ist Strabag-Vorstand Haselsteiner gestorben
  • Kommentare
    Die Kommentarfunktion ist für diesen Artikel deaktiviert.