Haselsteiner offen für Kapitalspritze an Signa Prime

Darum geht's:
- Hans Peter Haselsteiner erwägt eine Finanzspritze für Signa Prime.
- Gespräche mit RAG-Stiftung und Investoren über Geldspritze laufen.
- Ziel ist die Sicherstellung der Sanierungsverfahren und Vermeidung von Notverkäufen.
"Ich kann mir vorstellen, Genussrechte der Signa Prime zu zeichnen, damit Geld reinkommt und die Sanierung in Eigenverwaltung werterhaltend umgesetzt werden kann", sagte Haselsteiner am Freitag dem deutschen "Handelsblatt". Zuvor hatte Signa-Sanierungsvorstand Erhard Grossnigg die Bestandsinvestoren aufgerufen, nochmals 350 Mio. Euro nachzuschießen.
Mit dem Geld sollen die Sanierungsverfahren von Signa Prime und Signa Development in Eigenverwaltung sichergestellt und Notverkäufe vermieden werden. Grundsätzliche Bereitschaft für ein Darlehen signalisierte Haselsteiner schon vor dem Jahreswechsel gegenüber den "Oberösterreichischen Nachrichten". Das sei "möglich, wenn alle zustimmen", so der Investor.
Für eine Finanzierung wurde Grossnigg auch bei der deutschen RAG Stiftung vorstellig.
RAG-Stiftung prüft Bitte um Geldspritze
Die deutsche RAG Stiftung hat ein Schreiben des Signa-Sanierungsexperten Erhard Grossnigg erhalten, in dem dieser um frisches Geld für die insolventen Immobiliengesellschaften Prime und Development nachsucht. "Wir können bestätigen, dass uns das Schreiben Grossniggs erreicht hat", erklärte eine Sprecherin der Kohlestiftung am Freitag. Die Stiftung prüfe das Schreiben nun.
Die RAG-Stiftung ist neben anderen Investoren an der Signa Prime und der Signa Development beteiligt, die Ende 2023 in Wien Insolvenz angemeldet hatten. Für die Gesellschaften, in denen Herzstücke der Signa-Immobilien gebündelt sind, läuft nun ein Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung. Die Signa des Tiroler Investors Rene Benko hatte den Sanierungsexperten Grossnigg als Vorstandschef der Gesellschaften eingesetzt.
Der "Spiegel" hatte berichtet, Grossnigg versuche, 350 Millionen Euro von Investoren für die beiden Gesellschaften aufzubringen. Dazu biete er ihnen Genussscheine mit hohen Zinsen an. Die RAG Stiftung wollte sich nicht zu Details äußern. Sie ist an der Signa Prime mit 5 Prozent beteiligt, bei der Development sind es rund 3,82 Prozent.
Die Signa war für die APA kurzfristig nicht erreichbar.
(APA)