Hart arbeiten und Spaß haben
Das verspricht der englische Teamchef Christian Horner vor dem WM-Auftakt am 6. März in Melbourne. Der 31-jährige Brite ist der jüngste Teamchef in der Formel 1. Das auf Image und Marketing fokussierte Unternehmen Red Bull transportiert ja prinzipiell eine andere Philosophie als die Autohersteller, die hinter den meisten anderen Formel-1-Teams stehen. Deshalb will man sich bei RBR auch und vor allem um die Fans kümmern. “Sie sind in den vergangenen Jahren vernachlässigt worden”, so Horner. Es soll Aktionen geben, zu denen auch Fans Zutritt haben.
Ex-Rennfahrer Horner hat früh erkannt, dass sein Talent eher im Management liegt. Mit dem Arden-Team gewann er als Teamchef im Vorjahr die Formel-3000-Meisterschaft, schon damals wollte er den Jordan-Rennstall übernehmen. Jenen Rennstall, der unter seinem Schlagzeug spielenden Teamchef Eddie Jordan früher nicht nur sportlich viel erfolgreicher war als vor der nunmehrigen Übernahme durch Midland, sondern auch als die “Pop-Band” in der Formel 1 galt.
Genau dieses Loch will Horner nun mit Red Bull Racing füllen. “Eddie war eine große Persönlichkeit. Er hat die Leute förmlich infiziert, das Team hatte eine Menge Anhänger. Wir werden deshalb auch versuchen, vor allem die
Fans draußen auf den Tribünen anzusprechen und zu begeistern”, so Horner. Dass er jetzt der jüngste Formel-1-Teamchef und damit sogar um zwei Jahre jünger als sein Top-Pilot David Coulthard (33) ist, sei kein Problem. Horner: “Ich will nicht nach meinem Alter beurteilt werden, sondern an dem, was ich mache. Ich bin hungrig nach Erfolg. Und irgendwann muss es auch einen neuen Ron Dennis oder einen neuen Frank Williams geben.” Aber, so Horner: “Wir werden sehr hart arbeiten. Daneben aber hoffentlich auch ein bisschen Spaß haben.”