Wobei sich die junge Dornbirner Band Harris Haare vom üblichen Hippie-Konformismus dann doch wieder abgrenzt. Konform läuft hier nichts und spießig schon gar nicht. Erst vor einem knappen Jahr gegründet, haben die fünf Members der Experimental Freak Funk-Truppe schon jetzt alle ihre Jobs hingeschmissen und ihr Leben der Musik verschrieben. Es nützt doch nichts, wenn man sein Dasein in einem Job fristet, für den man nicht motiviert ist. Uns geht es darum, es zu probieren. Klar können wir scheitern aber no Risk, no Fun!, sagt Gopal Aberer, Gitarrist und Background-Sänger.
Die Geschichte der Bandgründung mutet genauso außergewöhnlich an, wie es die Musik der jungen Musiker ist. Ein Car-Crash und ein Autoverkauf führten die Herren zusammen manchmal schlägt das Schicksal eben die richtigen Saiten an. Ich hab eines Tages an meinem alten Auto einen Zettel gefunden, auf dem stand, dass eine Beule reingefahren wurde. Über die angegebene Nummer landete ich bei einer entzückenden jungen Dame Harald Pirkers Freundin, wie sich herausstellte, erzählt der 23-jährige Aberer. Pirker und Aberer verstanden sich sofort, auch musikalisch. Den Drummer fanden sie schließlich in Nicanor Garbo, dem Aberer das beschädigte Auto per Anzeige verkaufte. Keyboarder Martin Hämmerle und Percussionist Sam Kaufmann wurden kurzerhand eingeladen so wie viele andere. Zum Teil waren wir zu neunt im Proberaum, sagt Aberer. Herauskristallisiert hat sich ein sehr eigener Sound. Experimental Freak Funk nennen ihn die Herren. Wir haben so viele Einflüsse, dass wir im Grunde jetzt noch nicht wissen, wo es uns hintreibt, lacht Aberer.
Wo es sie bereits hingetrieben hat, ist die Ausscheidung zum Bandcontest Beste Band Vorarlbergs, den die VN und VOL gemeinsam organisieren. Ob sich Harris Haare im Februar bei der Dornbirner Vorausscheidung einfinden werden, entscheidet die Jury. Ende Jänner wollen die Jungs von Harris Haare indes wieder zurück im Ländle sein und eine große Welcome back-Party im TiK in Dornbirn geben.