AA

Hans-Adam II. im Interview über das renovierte Stadtpalais Liechtenstein

v.l.n.r: Bundespräsident Heinz Fischer, Fürst Hans Adam II von Liechtenstein und Direktor der Sammlung Liechtenstein, Johann Kräftner, im Stadtpalais Liechtenstein
v.l.n.r: Bundespräsident Heinz Fischer, Fürst Hans Adam II von Liechtenstein und Direktor der Sammlung Liechtenstein, Johann Kräftner, im Stadtpalais Liechtenstein ©APA
Wie berichtet wurde am Dienstagabend das Stadtpalais Liechtenstein in der Wiener Bankgasse glanzvoll wiedereröffnet. Im Zuge der Eröffnung gab das Staatsoberhaupt von Liechtenstein, Fürst Hans-Adam II., ein kurzes Interview. die Fürstenfamilie hatte 100 Millionen Euro in die Eröffnung investiert. "Das ist Liebhaberei", so der Fürst.
Bei der feierlichen Eröffnung
Die glanzvolle Eröffnung
Das Stadtpalais: Erste Begehung
Erster Blick ins Prunkgebäude
Zurück zu altem Glanz

APA: Dieses Renovierungs-Projekt hatte Höhen und Tiefen. Wie geht es Ihnen nun heute bei der Eröffnung?

Hans-Adam II: Ich bin so glücklich, dass das endlich gelungen ist, ich kann es fast nicht sagen. Es ist so schön geworden. Wir sind in der ganzen Familie begeistert.

Wohnen im Stadtpalais Liechtenstein

APA: Früher hatte Ihre Familie hier in dem Stadtpalais gewohnt. Lässt es sich überhaupt vorstellen, in diesem Prunk und dieser Pracht zu wohnen?

Hans-Adam II: Also, wir haben jetzt eine Wohnung oben im Dachboden. Und auch damals, wie das Palais errichtet wurde, waren das eigentlich Repräsentationsräumlichkeiten. Man hat eher im ersten Stock gewohnt. Wie wir Schüler waren und auf das Schottengymnasium geschickt wurden, meine Brüder und ich, haben wir ganz am Anfang noch im ersten Stock mit unseren Eltern gewohnt, wenn sie da waren. Das haben wir jetzt auch hergerichtet. Aber wir sind jetzt oben im vierten Stock.

Investition in Prunk und Glanz

APA: Rund 100 Mio. Euro wurden hier investiert. Gut investiertes Geld?

Hans-Adam II: Na ja, das ist schon Liebhaberei. (lacht) Ich werde dieses Geld nie reinbekommen oder verzinsen können… Ich bin froh, wenn wir mit Events einigermaßen die laufenden Kosten abdecken können – aber mehr ist nicht drinnen. Ein Gewinn ist da nicht zu erzielen. Es ist einfach eine Verpflichtung unserer Familie und unseren Vorfahren gegenüber. Das ist die Hauptsache. Und es ist auch Ausdruck des Respekts vor dem, was hier geschaffen wurde. Viele Künstler und Handwerker waren ja hier über Jahre beschäftigt.

APA: Eine Überlegung im Zuge des Renovierungs-Projekts war auch ein öffentlich zugängliches Biedermeier-Museum. Das wurde fallen gelassen. Eine endgültige Entscheidung?

Hans-Adam II: Wir haben mit dem Gartenpalais in der Rossau die Erfahrung gemacht, dass dort die Besucherzahlen nicht groß genug waren. Es gibt eben ein sehr dichtes Angebot in Wien und wir hatten auch viele Auflagen von der Versicherung. Das Defizit wurde zu groß. Da haben wir uns gesagt: Nein, das geht nicht. Dann haben wir uns entschlossen, das Gartenpalais für Gruppen und Events zu öffnen – und das werden wir hier genauso machen. Wir haben gesehen, dass eine große Nachfrage danach besteht. Das kostet halt einen gewissen Betrag, aber wir müssen unsere Kosten decken.

(apa/red)

  • VIENNA.AT
  • Wien
  • Wien - 1. Bezirk
  • Hans-Adam II. im Interview über das renovierte Stadtpalais Liechtenstein
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen