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Handy-Boom in Deutschland ungebrochen

Der Handy-Boom in Deutschland ist mit hohen Zuwachsraten im laufenden Jahr ungebrochen. Die vier Netzbetreiber T- Mobile, Vodafone, E-Plus und O2 gewannen im zweiten Quartal insgesamt rund 1,68 Millionen Nutzer hinzu.

Die Gesamtkundenzahl im Mobilfunk stieg den Statistiken der Unternehmen zufolge in Deutschland damit bis Ende Juni auf 74,1 Millionen.

Eine repräsentative Umfrage ergab, dass knapp 30 Prozent der Menschen in Deutschland noch kein Handy besitzen. Während sich 93 Prozent der 14- bis 34-Jährigen ein Handy leisten, sind es bei den über 65-Jährigen nur noch 31 Prozent, ermittelte das Marktforschungsinstitut Marplan (Offenbach).

Besonders viele Mobiltelefonierer finden sich danach unter Abiturienten und Universitätsabsolventen (85 Prozent). Von den Hauptschulabsolventen besitzen dagegen nur 55 Prozent ein Handy. Die Zahl der westdeutschen Handybesitzer liegt mit 72 Prozent nur wenig höher als in Ostdeutschland (69 Prozent). Auch zwischen den Geschlechtern gibt es keine großen Unterschiede: 51 Prozent der Mobiltelefonierer sind männlich, 49 Prozent weiblich. Für die Erhebung befragte Marplan im Sommer 2005 rund 2.500 Menschen ab 14 Jahren.

Im europäischen Vergleich befindet sich Deutschland mit einer Marktdurchdringung im Mobilfunkbereich von rechnerisch knapp 90 Prozent noch im Mittelfeld. „Skandinavier, Österreicher und Italiener liegen weit vor uns“, sagte der Sprecher von Vodafone D2, Jens Kürten, am Montag. Angesichts zahlreicher Zweithandys und Mobilfunkkarten für Laptops ist eine Nutzungsrate von über 100 Prozent möglich. Rein rechnerisch haben inzwischen neun von zehn Bundesbürgern ein Handy. Ein Jahr zuvor waren statistisch gesehen acht von zehn Bundesbürgern über das Mobiltelefon erreichbar.

Marktführer T-Mobile verzeichnet nach Angaben aus Branchenkreisen im laufenden dritten Quartal 2005 einen ungebrochenen Zuspruch. T- Mobile habe im bisherigen Quartalsverlauf dem Vormarsch von Billiganbietern wie Simyo trotzen können, hieß es. Mit einem Kundenzuwachs von 623.000 war die Tochter der Deutschen Telekom im zweiten Quartal 2005 der am schnellsten wachsende Netzbetreiber im Inland. Vodafone D2 sieht sich mit einem Marktanteil von 37,4 Prozent aber nur knapp hinter T-Mobile mit rund 38 Prozent.

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