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Handelsbeziehungen zwischen Wien und Teheran erhalten frischen Wind

Frischer Wind für Handelsbeziehungen zwischen Wien und Teheran
Frischer Wind für Handelsbeziehungen zwischen Wien und Teheran ©APA
Österreich hat schon seit Jahren gute Wirtschaftsbeziehungen zum Iran und will diese nach der teilweisen Lockerung der Sanktionen in Zusammenhang mit dem Atomstreit wieder beleben.
Umfassende Lösung als Ziel
Atomgespräche in Wien

Zu diesem Zweck werden heuer einige österreichische Delegationen in den Iran reisen, um das Exportvolumen von 218,7 Mio. Euro (2012) zu steigern. Obwohl der Großteil der österreichischen Exportleistungen (chemische und pharmazeutische Erzeugnisse sowie Maschinen und medizinische Spezialapparate) in den Iran von den zurzeit geltenden Sanktionen nicht direkt betroffen sind, reduzierte sich das bilaterale Handelsvolumen in der Ära von Präsident Mahmoud Ahmadinejad (2005-2013) rasant, da der Zahlungsverkehr mit der Islamischen Republik durch die westlichen Wirtschaftssanktionen erschwert wurde.

Bis 1992 stand der Iran laut WKO an der dritten Stelle der Abnehmerländer für österreichische Produkte außerhalb Europas. Doch ab 1993 kam es aufgrund der Zahlungskrise und verminderter Gesamtimporte und einem sinkenden Ölpreis zu einem Rückgang. Die Eröffnung neuer Kreditlinien begünstigte 1996 und 1997 die Ausfuhr österreichischer Investitionsgüter. Der drastische Rückgang der Erdölpreise 1999 zwang die iranische Regierung zu Importdrosselungen. Im Jahr 2000 fielen auch die österreichischen Exporte auf rund 174,4 Mio. Euro.

Handelsbeziehungen zwischen Wien und Teheran

Seit Beschluss neuer Sanktionen 2006 setzt sich dieser Abwärtstrend mit einer Ausnahme fort. Lediglich im Jahr 2010 wurde mit dem höchsten bilateralen Handelsvolumen seit Jahrzehnten (660 Mio. Euro) ein Rekord erreicht. Aus dem Iran importiert werden unter anderem mineralische Brennstoffe, Teppiche und getrocknete Früchte. 2012 betrug das Importvolumen 122,2 Mio. Euro.

Diesen Wert will man in wenigen Jahren wieder erreichen, meinte ein iranischer Diplomat gegenüber der APA. Denn Österreich diene nach wie vor als politische und wirtschaftliche Brücke Teherans zu Europa, so der Diplomat weiter. Große Konzerne, wie die OMV, die voestalpine, VA TECH, die AUA und verschiedene Seilbahnfirmen, die schon in der Vergangenheit in Teheran aktiv waren, sind jedenfalls an Neugeschäften interessiert.

(APA)

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