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Handels-KV: Keine Einigung in Verhandlungsrunde

Handels-KV - Verhandlungen auf 10. November vertagt.
Handels-KV - Verhandlungen auf 10. November vertagt. ©APA/GEORG HOCHMUTH
Am Donnerstag gab es bei den Kollektivvertragsverhandlungen im Handel keine Einigung.

Die Gespräche gehen in einer Woche, am 10. November, weiter, teilten Arbeitgeber und Arbeitnehmer mit.

Arbeitgeber boten 3,5 Prozent mehr Lohn und Einmalzahlung

Die Arbeitgeber boten eine Gehaltserhöhung um 3,5 Prozent sowie zusätzlich eine Einmalzahlung. Da letztere steuerfrei sei, bleibe den Beschäftigten mehr Netto vom Brutto, so die Arbeitgeber. Die Gewerkschaft weist das Angebot zurück, weil es keine dauerhafte Gehaltserhöhung bringe.

Splitting-Variante angeboten

Arbeitgeber-Verhandler Rainer Trefelik weist darauf hin, dass die angebotene Erhöhung der KV-Gehälter um 3,5 Prozent plus eine monatlich ausbezahlte, steuerfreie Teuerungsprämie von 3,5 Prozent zusammen netto deutlich mehr bringe als eine reine KV-Erhöhung um 7 Prozent. "Wenn ich das Einstiegsgehalt von 1.800 Euro brutto hernehme, dann haben die Arbeitnehmer:innen durch diese Splitting-Variante einen Nettovorteil von 353 Euro im Monat", rechnet Trefelik vor. Um eine Gehaltsaufbesserung in dieser Größenordnung allein durch eine KV-Erhöhung zu erreichen, bräuchte es eine Anhebung um 9,34 Prozent. Das wäre aber im Handel nicht finanzierbar.

Gewerkschaft sieht Angebot als "völlig unzureichend"

Die Chefverhandlerin der Gewerkschaft GPA, Helga Fichtinger, bezeichnete das Angebot hingegen als "völlig unzureichend" und "alles andere als wertschätzend gegenüber den Leistungen der Beschäftigten im vergangenen Jahr". Es entspreche nicht den Arbeitnehmer-Vorstellungen einer dauerhaften Gehaltserhöhung. "Unsere Forderung einer Gehaltssteigerung von 10 Prozent bleibt im vollen Ausmaß aufrecht", so Fichtinger. Sie wies darauf hin, dass von 7. bis 9. November in ganz Österreich Betriebsversammlungen stattfinden werden.

(APA/Red)

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