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Handels-KV für 2-Jahre: 2025 plus 3,3 %, dann 0,5 % über Inflation

Chefverhandlerin Veronika Arnost (GPA) und der Obmann der Bundessparte Handel Rainer Trefelik und ihre Teams wurden sich heute einig.
Chefverhandlerin Veronika Arnost (GPA) und der Obmann der Bundessparte Handel Rainer Trefelik und ihre Teams wurden sich heute einig. ©APA; CANVA
Die Handelsangestellten in Österreich erhalten 2025 eine Gehaltserhöhung von 3,3 Prozent. Für 2026 einigten sich die Sozialpartner auf eine Anpassung um 0,5 Prozent über die rollierende Inflation.

Nach intensiven Verhandlungen und gewerkschaftlichen Protesten wurde am Dienstagabend im Rahmen der fünften Verhandlungsrunde ein neuer Kollektivvertrag (KV) für den Handel abgeschlossen. Die Verhandlungen, die mehr als 430.000 Beschäftigte in der Handelsbranche betreffen, brachten folgende Ergebnisse:

Details der Vereinbarung

  • Gehaltserhöhung 2025: Eine Steigerung um 3,3 Prozent.
  • Anpassung 2026: 0,5 Prozent über die rollierende Inflation. Sollte die Inflation über drei Prozent steigen, werden die Verhandlungen wieder aufgenommen.
  • Lehrlingsentgelt: Erhöhung im ersten Lehrjahr auf 1.000 Euro ab 2025.

Die Einigung kam nach fünf Verhandlungsrunden zustande. Noch in der vierten Runde am 22. November konnte kein Abschluss erzielt werden. Die Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertreter zeigten sich jedoch zuversichtlich, einen Zweijahresabschluss zu erreichen.

Hintergrund der Verhandlungen

Die Gewerkschaft GPA hatte zuletzt ihre ursprüngliche Forderung von 4,3 Prozent auf 3,9 Prozent gesenkt, während die Arbeitgeber ein Angebot von 3,1 Prozent für 2025 und 0,5 Prozent über der Inflation für 2026 unterbreiteten – allerdings nur bei einer Teuerungsrate unter zwei Prozent.

Die Einigung bedeutet auch, dass ein Streik im Handel abgewendet wurde. Die Verhandlungen standen unter erheblichem öffentlichen Druck, nachdem am Freitag und Samstag Proteste in Linz und Wien stattgefunden hatten.

(APA/VOL.AT)

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