Nach dem Auftaktsieg gegen Kuwait wollte das österreichische Handballnationalteam im zweiten Gruppenspiel der Handball-WM gegen Katar nachlegen. Mit den Katari wartete allerdings ein völlig anderer Gegner, mit vielen routinierten und körperlich starken Spielern. Die Unterstützung von den Rängen war Frimmel & Co aber auf jeden Fall gewiss, denn ca. 500 rot-weiß-rote Fans reisten nach Porec um die Mannschaft vor Ort zu unterstützen und lautstark anzufeuern.
Führung zur Pause
Die ÖHB-Auswahl legte gut los, fand gut in die Partie. So lagen die Schützlinge von Teamchef Ales Pajovic zumeist in Front, nach 18 Minuten betrug der Vorsprung zwischenzeitlich sogar drei Tore (12:9). Gegen Ende der ersten Halbzeit hatte der Gegner dann etwas besseren Zugriff in der Deckung, dennoch gingen die Österreicher mit einer Führung von 16:14 in die Pause.
Allerdings gab es eine weitere Hiobsbotschaft für die rot-weiß-rote Auswahl. Nachdem vor dem Turnier ja bereits Kapitän Bilyk und Bozovic ausgefallen sind, war die Partie auch für Linkshänder Boris Zivkovic frühzeitig beendet. Der Ex-Harder fiel nach einem Foul hart auf die rechte Schulter und musste mit Verdacht auf eine gröbere Blessur von der Platte.
Harter Fight
Da sich die Österreicher in Halbzeit zwei dann beim Spiel Sechs gegen Sechs etwas schwerer taten, setzte Pajovic nun vermehrt auf die Variante Sieben gegen Sechs, mit Erfolg. 48 Minuten waren absolviert, da gelang es erstmals, den Vorsprung beim Stand von 23:19 auf Plus Vier zu vergrößern.
Die wurfgewaltigen Rückraumspieler von Katar sorgten aber dafür, dass ihr Team auch weiterhin im Spiel blieb. Vor allem der gebürtige Kubaner Frankis Marzo konnte sich aus heimischer Sicht zu oft gute Wurfpositionen in Torerfolge verwandeln.
ÖHB-Team beweist Nervenstärke
Als Sebastian Frimmel vier Minuten vor der Schlusssirene auf 27:22 stellte, war aber die Vorentscheidung zu Gunsten der ÖHB-Sieben gefallen. Am Ende gewann Österreich dank einer überaus kompakten und leidenschaftlichen Mannschaftsleistung mit 28:26 und nimmt damit bereits fix zwei Punkte mit in die Hauptrunde. Im letzten Spiel der Vorrunde geht es am Samstag gegen Mitfavorit Frankreich.