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Handball-EM 2010: Reaktionen nach Österreich - Serbien

Dagur Sigurdsson: "Es ist fast ein bisschen zu viel"
Dagur Sigurdsson: "Es ist fast ein bisschen zu viel" ©APA
Reaktionen nach dem Match Österreich - Serbien bei der Männer-Handball-EM in Linz am Samstag:

Thomas Bauer (Tormann Österreich): “Es ist schwer Worte zu finden. Dass es so etwas in Österreich geben kann, hätte ich nicht zu träumen gewagt. Es ist einfach überwältigend. Ich wollte den Nikola gut vertreten, habe versucht zu machen, was möglich ist, das ist mir ganz gut gelungen. Dann haben wir mit den Fans im Rücken unglaubliche Tore gemacht und die Serben aus der Halle geschossen. Das ist nur möglich, wenn man so ein Publikum hat. Ich hätte nicht gedacht, dass es in Österreich möglich ist, so eine Stimmung zu erzeugen. Es ist unbeschreiblich. Mit der Hauptrunde haben wir uns noch gar nicht beschäftigt, wir wollen uns aber nicht auf unseren Lorbeeren ausruhen, wenn wir in einer Gruppe mit Dänemark,Serbien und Island bestehen können, können wir auch weiterkommen. Ich werde meinen morgigen 24. Geburtstag jetzt schon heute feiern.”

Dagur Sigurdsson (Teamchef Österreich): Ich bin überglücklich, es ist fast ein bisschen zu viel, ich habe es noch nicht ganz realisiert. Es war ein unglücklicher Start, da machen solche Mannschaften schnell Tore. Wir haben aber Ruhe bewiesen und wieder ins Spiel gefunden. Ich habe vor dem Turnier gesagt, dass ich glaube, das wir alle Teams schlagen können. Wir haben unglaublichen Charakter gezeigt, das ganze Lob an mich ist schön und gut, aber ich war nicht auf dem Spielfeld, sie haben es toll gemacht und sich den Sieg verdient.” Zu Goalie Thomas Bauer: “Er hat es sehr gut gemacht, seine Form ist Auf und Ab, man kann es nicht bestellen, dass er super drauf ist, aber was er heute gemacht hat ist Weltklasse. Es macht uns noch stärker, dass wir wissen, dass er gut drauf ist.” Resümee: “Den Aufstieg kann uns niemand mehr wegnehmen, wir haben es uns auch verdient, es waren drei gute Spiele, und nicht so, dass wir gegen Dänemark keine Chance hatten. Wir haben konstant auf einem guten Niveau gespielt.”

Viktor Szilagyi (Spieler Österreich): “Diese 60 Minuten waren ein Wahnsin, schade, dass wir sie nicht einfach nur genießen konnten, sondern die Serben bearbeiten mussten. In einer Phase, wo sie mit ihrer Taktik am Ende waren, haben wir körperlich dagegengehalten, das war der Schlüssel zum Erfolg. Es war mannschaftlich eine tolle Leistung. Bei 1:5 hat uns Dagur gesagt, dass wir die ersten Minuten vergessen sollen. Wir haben dann gemacht, was er uns gesagt hat.” “Alle drei Spiele waren sehr, sehr wichtig. Heute war es von der Stimmung her das Unglaublichste, was ich in Österreich mit der Nationalmannschaft bisher erlebt habe.” “Der Ruhetag ist ein Reisetag, das erleichtert es natürlich nicht, wir werden uns aber sicher nicht beschweren über die Mehrbelastung. Wir sind stolz und werden jedes Spiel so angehen, wie die ersten Drei. Wir müssen uns vor niemandem verstecken, niemand wird uns mehr unterschätzen, aber sie werden unter Druck stehen gegen uns. Ich glaube, dass wir uns das hart erarbeitet haben, niemand hat uns etwas geschenkt, mit Heimvorteil werden etwas mehr Kräfte frei. Wir stehen deshalb zu Recht in der Hauptrunde.”

Robert Weber (Spieler Österreich): “Es ist unbeschreiblich, wir haben nochmals 10 Prozent mehr gegeben wie am Donnerstag. Mir fehlen die Worte, die Euphorie, das Publikum war ein Wahnsinn, wir sind in der HAuptrunde, wer hätte das am Anfang gedacht. Wir haben gewusst, dass es unsere letzte Chance ist, wir haben von der ersten Minute an Vollgas gegeben. Es ist ganz egal wer die Tore macht, Hauptsache wir sind weiter.”

Bernd Friede (Spieler Österreich): “Es war einfach genial. Die Anspannung war hoch, man hat gewusst, dass man noch nichts erreicht hat, nach dem Island-Spiel. Wir wollten nicht mit der Goldenen Ananas nach Hause fahren. Wir haben die Chancen eiskalt genutzt. Wir wollen in der Hauptrunde nicht Kanonenfutter sein, sondern weiter etwas erreichen. Wir haben unser Minimalziel ereicht, alles was noch kommt, ist Draufgabe.”

Patrick Fölser (Spieler Österreich): “So einen Handball wie in den letzten 20 Minuten hat man in Österreich selten gesehen. Wir sind einfach nur stolz auf das Erreichte und die Zuschauer, die uns toll unterstützt haben. Wir haben uns in den letzten zwei Jahren kontinuierlich aufgebaut. Ich spiele seit 14 Jahren in der Mannschaft und habe immer auf so etwas gewartet. Dass wir so etwas erreichen, ist unglaublich. Über die Hauptrunde machen wir uns ab morgen früh Gedanken. Wir haben eine tolle Euphorie in der Mannschaft, wollen auch in Wien den Leuten zeigen, was los ist.”

Konrad Wilczynski (Spieler Österreich): “Es war schwer, nach dem klassischen Fehlstart. Wichtig war, dass wir an die Chance geglaubt haben. Das Island-Spiel hat uns sehr viel Selbstvertrauen gegeben. Wir haben uns heute als Kollektiv präsentiert, jedes Tor bejubelt, die Fans sind mitgegangen. Thomas Bauer hat uns im Spiel gehalten, er war der Mann des Abends. Jetzt erwarte ich eine volle Halle in Wien und sportlich müssen wir schauen. Heute werden wir ein Bier trinken, ab morgen geht es weiter.”

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