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Hamilton mit "unglaublichem Lauf" weiter auf Kurs

Viel fehlt Hamilton nicht mehr zum WM-Titel
Viel fehlt Hamilton nicht mehr zum WM-Titel
Nach seinem Sieg beim Showdown in Texas setzte sich Lewis Hamilton lässig den Cowboy-Hut des US-Motorsport-Idols Mario Andretti auf. Der Mercedes-Pilot wirkte nach dem 32. Grand-Prix-Sieg seiner Karriere gelöst und zufrieden.
Hamilton gewinnt in Austin
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Hamilton ließ seinem Teamkollegen und WM-Widersacher Nico Rosberg in Austin keine Chance und liegt nach seinem fünften Sieg in Serie weiter auf Titelkurs. “Das ist ein unglaublicher Lauf. Diese ganze Saison ist schon unglaublich”, erklärte der 29-jährige Engländer am Sonntagabend freudestrahlend. Hamilton, der schon 2012 bei der Premiere auf dem Circuit of The Americas erfolgreich geblieben war, hat nach seinem bereits zehnten Saisonsieg alle Trümpfe in der Hand. Der Weltmeister von 2008 ist nun seit seinem Triumph am 7. September in Monza ungeschlagen. Und bis zum Finale in Abu Dhabi will er das auch bleiben.

“Ich habe von Beginn weg an diesen Sieg geglaubt”, bemerkte Hamilton, der in Runde 24 an seinem Teamkollegen vorbeizog. “Von Anfang an wusste ich, dass ich ihn (Nico, Anm.) erwischen werde. Und nachdem ich ihn überholt hatte, konnte ich mich sogar ein wenig entspannen und die Reifen schonen.”

Entscheidung im letzten Rennen

Für Rosberg blieb damit wieder einmal nur Platz zwei. Der Deutsche muss nun auf ein kleines Wunder hoffen. Trotz seiner 13. Pole Position reichte es für den 29-Jährigen wieder nicht zum Sieg, zum dritten Mal in Serie kam der Sohn des finnischen Ex-Champions Keke Rosberg hinter Hamilton ins Ziel. “Es ist nicht so gelaufen, wie ich es mir vorgestellt habe”, gestand Rosberg. Er habe zu spät den Rhythmus gefunden. “Das ist mega-enttäuschend.”

24 Punkte Rückstand hat Rosberg nun in der Fahrerwertung. Immerhin kann Hamilton am Sonntag in Brasilien im vorletzten Saisonrennen noch nicht den WM-Titel perfekt machen. “Der Ansatz bleibt der gleiche: voller Einsatz, volle Attacke, versuchen die Pole zu holen und in Interlagos zu gewinnen. Es gibt noch eine Menge Punkte zu holen und eine Menge kann passieren”, betonte Rosberg.

Die Entscheidung fällt erst im Finale am 23. November in Abu Dhabi, wo es erstmals in der Geschichte doppelte Punkte gibt. Und sie fällt auf jeden Fall zwischen Hamilton und Rosberg, denn Red-Bull-Pilot Daniel Ricciardo kann nach Platz drei in Austin nicht mehr Weltmeister werden.

Fairer Zweikampf gefordert

Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff forderte einen fairen Zweikampf zwischen Hamilton und Rosberg bis zum Schluss. “Wir wollen, dass es ein cleaner Weltmeister wird. Das ist vielleicht die neue Regel, dass es sauber und fair und clean zwischen den beiden bis zum Ende zugehen muss”, gab der Wiener nach dem US-Grand-Prix zu Protokoll. “Wir wollen keine Senna-Prost-Situation haben. Das ist unser Anspruch.”

Brasiliens Formel-1-Legende Ayrton Senna und der vierfache Weltmeister Alain Prost hatten 1989 ihre “Team-Feindschaft” bei McLaren auf die Spitze getrieben und waren im vorletzten Rennen in Suzuka kollidiert. Prost schied damals aus, während Senna das Rennen fortsetzte und gewann. Nachträglich wurde der Südamerikaner allerdings disqualifiziert und Prost dadurch vorzeitig vor Senna Weltmeister.

WM-Stand

1 Lewis Hamilton MER 316
2 Nico Rosberg MER 292
3 Daniel Ricciardo RBR 214
4 Valtteri Bottas WIL 155
5 Sebastian Vettel RBR 149
6 Fernando Alonso FER 149
7 Jenson Button MCL 94
8 Felipe Massa WIL 83
9 Nico Hülkenberg FOI 76
10 Kevin Magnussen MCL 53
11 Sergio Pérez FOI 47
12 Kimi Räikkönen FER 47

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