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Hamilton-Bestzeit und "Kleinholz" im Spielberg-Training

Sebastian Vettel im Ferrari sollte die Strecke in der Steiermark eigentlich entgegenkommen.
Sebastian Vettel im Ferrari sollte die Strecke in der Steiermark eigentlich entgegenkommen. ©AP
Weltmeister Lewis Hamilton ist mit einer Bestzeit in den 32. Formel-1-Grand Prix von Österreich gestartet.
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Formel1: Training in Spielberg

Der Mercedes-Weltmeister erzielte am Freitag im ersten Freien Training in Spielberg mit 1:04,838 Min. und 0,144 Sek. vor Ferrari-Pilot Sebastian Vettel die schnellste Rundenzeit. Hamiltons Teamkollege Valtteri Bottas legte nach einem Tausch der Power Unit verspätet los und wurde Dritter.

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Bei vielen Teams gab es im FP1 Aufregung, weil sich viele Piloten wie so oft zu Beginn in Spielberg durch das Überfahren der Streckenbegrenzungen in den Kurven Karosserieschäden zuzogen und deshalb öfters zum Austausch von Teilen wie beschädigten Frontflügeln zurück an die Box mussten. Im einem oder anderen Fall wie etwa beim deutschen Renault-Piloten Nico Hülkenberg nahm die Highspeed-Rumpelei über die auf die sogenannten (roten) Kerbs geschraubten gelben "Baguette-Rippen" bedenkliche Formen an, weil dabei sein Auto etwas abhob.

Grundabstimmung bei Red Bull passt

Red-Bull-Konsulent Helmut Marko regte deshalb Änderungen für das zweite Training am Nachmittag an, nachdem sich mit Max Verstappen auch sein bester Red-Bull-Fahrer Schäden am RB15 zugezogen hatte. Insgesamt war man beim Gastgeber mit Platz fünf für den Vorjahressieger aber zufrieden. "Die Grundabstimmung hat auf Anhieb gepasst", gab sich Marko zufrieden.

Auch bei den "Österreichern" hofft man, dass die absehbare Hitzeschlacht am Sonntag (15.10 Uhr/ live ORF 1) die aktuellen Kräfteverhältnisse etwas durcheinanderbringt und die Chancen des bisher so überlegenen Mercedes-Teams schmälern könnte. In der Tat scheint sich Mercedes in Spielberg etwas schwerer zu tun als sonst wo. Im Vorjahr hatten die "Silbernen" in Österreich einen unerwarteten Doppelausfall hinnehmen müssen.

Spielberg keine Mercedes-Strecke

"Es gibt Strecken, die uns liegen und solche, die uns nicht liegen. Österreich steht da ganz oben und ist unsere vielleicht schwächste Strecke", weiß Teamchef Toto Wolff, dass man sich auf der kurzen Powerpiste in der Steiermark trotz der vier Siege in den fünf Rennen seit 2014 traditionell etwas schwertut. Man fürchtet vor allem Probleme bei der Kühlung. Einschnitte an der Karosserie gefährden die ideale Aerodynamik

Prompt begann auch 2019 das Training für Mercedes mit Problemen. Am W10 von Valtteri Bottas musste die Power Unit am Motor gewechselt werden. Das erlaubte es dem Finnen erst, nach etwa 20 Minuten, das Auto mit der Startnummer 77 auf die Strecke zu lenken. Bottas ist in den vergangenen beiden Österreich-Rennen jeweils aus der Pole gestartet.

Verstappen als Publikums-Liebling

Hamilton legte freiwillig erst mit Verspätung los. Am Ende blieb der Brite, der am Sonntag seinen 80. GP-Sieg anpeilt, bei 28 Grad Luft- und fast 50 Grad Streckentemperatur exakt eine Tausendstel unter seiner FP1-Bestzeit vom Vorjahr.

Bei Red Bull hofft man vor allem auf Verstappen. Allerdings lieferte auch der etwas in die Kritik gekommene Franzose Pierre Gasly als Sechster eine gute erste Vorstellung ab. "Wir werden ihm helfen, auf die Sprünge zu kommen und fahren die Saison mit Gasly zu Ende", versicherte Marko im ORF-Fernsehen. Verstappen wiederum ist einer der Publikumslieblinge beim neunten Saison-Lauf. Alleine wegen ihm kommen über 20.000 holländische Fans in die Steiermark.

APA

(APA)

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