Halbzeit bei Hochwasserprojekt

Ende Juni möchte die Gemeinde die Arbeiten in Straußen abschließen.
Hörbranz. Exakt 649 Meter misst der Hochwasserschutzkanal, der in den letzten Monaten zwischen dem Wohngebiet Straußen und der Leiblach unterirdisch verlegt wurde. “Der Hauptteil der Arbeit ist damit erledigt”, zieht Bürgermeister Karl Hehle eine erste Zwischenbilanz über die Ende Jänner gestarteten Baumaßnahmen. Die mittlerweile abgeschlossenen Grabungsarbeiten gestalteten sich jedoch nicht gerade einfach, wie Ernst Nußbaumer vom Bauamt erklärt. In der notwendigen Tiefe liegen nämlich auch zahlreiche andere Leitungen. Neben Trinkwasser-, Strom- und Gasleitungen verlaufen im Bereich der Hochstegstraße sogar Rohre der stillgelegten Pipeline Genua-Ingolstadt, die aus Platzgründen entfernt wurden. Zugleich wurde das Trinkwassernetz teilweise erneuert und modernisiert.
Nächste Etappe
Als nächstes stehen nun die Wiederherstellung des Fußgängerwegs entlang des Eco-Parks und die Asphaltierung des aufgerissenen Straußenwegs an. Außerdem ist an neuralgischen Stellen ein Gehsteig geplant. Währenddessen wird bereits das Retentionsbecken am Rand des Wohngebiets ausgehoben. Konkret wird der Boden abgesenkt, damit er als Auffangzone für das Regenwasser dienen kann, das die über 10 Hektar großen Wiesen bei Schlagwettern wiederholt in die Keller der Wohnhäuser leiteten. Das Kalkül der Planer lässt ein solches Szenario künftig extrem unwahrscheinlich anmuten. “Das System ist für ein 150-jähriges Hochwasser ausgelegt”, erklärt Nußbaumer.
Rechtzeitig fertig
Die veranschlagten Kosten von 700.000 Euro werden aus heutiger Sicht halten. Auch zeitlich liegen die Bauarbeiten gut im Plan: “Wir hatten Glück mit dem Wetter. Bis Ende Juni möchten wir fertig sein. Zu diesem Zeitpunkt wird allerdings nur mehr rekultiviert. Die Hochwasserableitung wird dann schon funktionieren.” Damit sollte rechtzeitig vor den gefährlichen Sommermonaten für Sicherheit gesorgt sein.
Andreas Boschi