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Häupl: "Ein-Euro-Jobs" für Flüchtlinge sind "Unsinn"

Verpflichtende "Ein-Euro-Jobs" für Flüchtlinge sind "Unsinn" für Häupl.
Verpflichtende "Ein-Euro-Jobs" für Flüchtlinge sind "Unsinn" für Häupl. ©APA (Sujet)
Die Idee der ÖVP, dass Flüchtlinge zu "Ein-Euro-Jobs" verpflichtet werden, hält Wiens Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) schlichtweg für "Unsinn". "Davon halte ich gar nichts, aber davon hält auch die Wirtschaft nichts" weil die Maßnahme nur einen Verdrängungsprozess am Arbeitsmarkt bedeuten würde und keine Probleme löse, meinte er am Mittwoch.

Häupl unterstützt laut eigenen Angaben aber den Vorschlag von Gemeindebund-Präsident Helmut Mödlhammer (ÖVP), wonach man “gemeinnützige Arbeit auch von Asylwerbern entsprechend fördern sollte” – anstatt den “Schwarzen Peter” herumzuschieben: “Der Vorschlag ist mehr als diskussionswürdig und gut.” Mödlhammer hatte zuletzt bürokratische Hürden in Sachen gemeinnütziger Tätigkeit geortet und einheitliche bzw. einfachere Regeln gefordert.

Häupl für Abschiebung straffällig gewordener Flüchtlinge

Wenig dringlich ist für den Bürgermeister auch die Problematik der Gesichtsverschleierung – also das sogenannte Burka-Verbot: “Natürlich habe ich keine Freude mit den Gesichtsverhüllungen, das ist gar keine Frage. Ein mitteleuropäischer Demokrat kann mit solchen Dingen natürlich gar nichts anfangen. Auf der anderen Seite sage ich, das ist eine Diskussion über eine Politik des peripheren Eingriffs.” Denn es gebe weit wichtigere Integrationsmaßnahmen zu diskutieren, “wo man nicht gerade ansetzen muss bei reichen saudi-arabischen Frauen”. Das “Burka-Verbot” sei kein wirkliches Problem.

Häupl sprach sich zudem dafür aus, dass straffällig gewordene Flüchtlinge bei massiveren Vergehen abgeschoben werden – wobei er dies immer schon gefordert habe, betonte der SP-Politiker: “Den Vorschlag, dass man verurteilte Verbrecher hinausschmeißen soll, hab ich seit Jahr und Tag immer gesagt. Damals hat man mir im Innenministerium immer erklärt, das geht nicht, weil man die Leute nicht abschieben kann. Wenn man es jetzt offenbar kann, weil der Herr Innenminister (Wolfgang Sobotka, ÖVP) diesen Vorschlag offenbar aufgenommen hat, dann soll er es tun. Gemma.”

>> Strache für “Ein-Euro-Jobs” für Flüchtlinge

(apa/Red)

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