Häkelmützen für einen guten Zweck

Die SchülerInnen und LehrerInnen in Rankweil machten daraus eine soziale Aktion und häkelten für einen guten Zweck.
„Wir wollten die Mützen nicht einfach verkaufen und den Erlös spenden. Stattdessen wollten wir unsere Mützen direkt an sozial benachteiligte Menschen verschenken“, erklärt die Schulsekretärin Gabriele Rünzler, die zusammen mit der Lehrerin Maria Friedrich sowohl LehrerInnen als auch SchülerInnen für die Aktion begeistern konnte.
100 Mützen in kürzester Zeit
Nach einem Auffrischungsabend, an dem Häkelnadeln, feste Maschen und halbe Stäbchen im Mittelpunkt standen, begann Ende Jänner die Umsetzung der Aktion. „Wir waren völlig überrascht, wie schnell die von der Firma MyBoshi gespendete Wolle vergriffen war“, freut sich Gabriele Rünzler über die rund 50 engagierten TeilnehmerInnen. Schon bald trudelten die ersten fertigen Mützen ein, die innerhalb weniger Wochen zu einem Berg von knapp 100 Mützen anwuchsen. „Das Projekt ist ein voller Erfolg“, zeigt sich Mario Wölbitsch, Msc, Direktor der Krankenpflegeschule Rankweil, vom sozialen Engagement seiner SchülerInnen und LehrerInnen begeistert.
Unterstützung für drei Projekte
Aufgrund der großen Anzahl an gehäkelten Mützen konnten drei Projekte in Vorarlberg unterstützt werden. 30 Kinder, die im Präventivprogramm FAMILIENemPOWERment des Vorarlberger Kinderdorfs betreut werden, im Rahmen eines Spielenachmittags Mützen als Preise. Die Familien aus diesem Projekt kommen aus ca. 40 Herkunftsländern. Meist sind Isolation und Überforderung Gründe, warum diese Familien mit organisierter Nachbarschaftshilfe unterstützt werden und manche von ihnen auch finanziell schwer kämpfen müssen. „Die Kinder hatten eine große Freude mit diesem ganz speziellen Preis“, erklärt Theresia Sagmeister vom Vorarlberger Kinderdorf.
Mützen für Frauennotwohnung
Ebenfalls viel Freude mit den selbstgehäkelten Mützen hatten die Frauen und Kinder der IfS-Frauennnotwohnung. „Die Frauen haben meistens nichts, was sie mitnehmen können, wenn sie unsere Institution aufsuchen“ so Mag. Cäcilia König, Leiterin der IfS-Frauennotwohnung. „Es ist ein berührender Gedanke, dass die Kinder und Frauen nicht nur gebrauchte Sachen, sondern auch einmal etwas Schönes, Neues bekommen.“ Die restlichen Mützen erhielten jugendliche Asylanten, die von der Flüchtlingshilfe der Caritas Vorarlberg betreut werden. 33 Buben im Alter von 14 bis 18 Jahren leben derzeit in den betreuten Wohngruppen Feldkirch und Vandans und haben schwere Zeiten hinter sich. „Es ist sehr schön, dass solche Zeichen gesetzt werden. Oft schlägt den Asylanten Misstrauen entgegen, solche Aktionen machen Hoffnung und sind für die Jungs ein Zeichen, dass sie in Vorarlberg willkommen sind“, freut sich Ralf Engelmann vom Haus Noah in Vandans.
Soziales Engagement
„Es ist schön zu sehen, dass die SchülerInnen der Krankenpflegeschule sich auch über ihren zukünftigen Beruf hinaus sozial engagieren“, freut sich Dir. Mario Wölbitsch über den Einsatz seiner SchülerInnen. Ein besonderer Dank gilt der Firma MyBoshi für die gespendete Wolle sowie der Firma Schöller GmbH & CoKG, der Vorarlberger Hypo Bank und der Wollstube Rankweil für die Unterstützung bei der Umsetzung des Projektes.