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Hacker-Attacke auf Stadt Wien: Probleme bei EU-Wahlkarten

Die Systeme der Stadt Wien sollen wegen eines Hackerangriffs instabil gewesen sein.
Die Systeme der Stadt Wien sollen wegen eines Hackerangriffs instabil gewesen sein. ©pixabay.com
Nach Bugs bei der App "Digitales Amt" gibt es auch bei der Stadt Wien Probleme bei EU-Wahl-Wahlkarten. Die hätten allerdings mit einem Hackerangriff zu tun.
Panne bei "Digitalem Amt"

Computerausfälle in Wien, von denen es Mittwochvormittag erstmals bei den Behörden, zum Beispiel beim Bundeskriminalamt zunächst nicht verifizierbare Hinweise gegeben hatte, könnten mit einem Hackerangriff zu tun gehabt haben. Laut “Presse” war auch das Computernetzwerk der Stadt Wien betroffen. Es kam zu Verzögerungen beim Ausstellen der EU-Wahl-Wahlkarten.

Anzeige der Stadt Wien

“Bei uns ist eine Anzeige der Stadt Wien eingegangen zu der Thematik”, sagte am Donnerstag Innenministeriumssprecher Christoph Pölzl. Die Frage, ob jetzt das BVT ( Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung, Anm.) ermittle, beantwortete Pölzl mit: “Ja, ja.” Über den Inhalt der Sachverhaltsdarstellung müsse man die Gemeinde Wien befragen.

Laut der Tageszeitung hätte “als einer der ersten” Daniel Resch, Bezirksvorsteher von Döbling, das Problem bemerkt: “Wir hatten plötzlich lange Schlangen und Wartezeiten bei den Schaltern zur Ausstellung von Wahlkarten für die EU-Wahl.” Das System sei instabil gewesen. Aus anderen Bezirken habe er ähnliches gehört. Aus dem Büro des für Wahlen zuständigen Stadtrats Jürgen Czernohorszky gab es laut “Presse” am Donnerstag trotz mehrfacher Anfragen “keine Stellungnahme zu dem gravierenden Cyberangriff”.

Magistrat spricht von DDoS-Attacke

Bei den Computerausfällen der Stadt Wien, von dem die Behörden erstmals am Mittwoch Hinweise bekommen haben, hat es sich laut Magistratsdirektion nicht um einen Hackerangriff gehandelt. Es sei ein sogenannter DDoS-Angriff gewesen, sagte eine Sprecherin der Magistratsdirektion der APA. Dabei wurden durch eine automatisierte Attacke die Systeme lahmgelegt.

Die Server waren dadurch vorübergehend nicht erreichbar. Anders als bei einem Hackerangriff seien somit auch keine Daten gestohlen worden. In den vergangenen Tagen habe es verstärkt Angriffe gegeben, die immer wieder zu Systemeinschränkungen geführt hätten, so die Sprecherin.

Verzögerungen beim Ausstellen der EU-Wahlkarten

Am Dienstag seien diese dann “kumuliert” und hätten das System für rund eineinhalb Stunden lahmgelegt. Wodurch es etwa zu Verzögerungen beim Ausstellen der EU-Wahlkarten kam. “Aber alle, die aufs Amt gekommen sind, haben eine Wahlkarte erhalten”, erklärte die Sprecherin.

Jede größere Organisation sei mit derartigen Angriffen konfrontiert. Daher habe man auch entsprechende Vorkehrungen getroffen, hieß es. Diesmal sei nur besonders gewesen, dass die Schlagzahl derart hoch gewesen sei, dass das System zusammenbrach.

(APA/red)

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