Gute Nachrichten nach Überschwemmung der A13 bei Mesocco: Wiedereröffnung schneller als geplant

Nach den schweren Überschwemmungen durch den Fluss Moesa in der Schweiz, der Teile der Fahrbahn der A13 zwischen Mesocco und Lostallo weggerissen hatte, zeigen sich die Bauarbeiten als überraschend schnell.
Das Bundesamt für Straßen (Astra) teilte am Freitag mit, dass die provisorische Uferbefestigung der Moesa bereits abgeschlossen sei, sodass der Fluss wieder in seinem ursprünglichen Bett fließt. Aufgrund dieser Fortschritte strebt das Astra die Eröffnung der Baupiste am 5. Juli 2024 um 12 Uhr an.

Wiedereröffnung der A13
„Die Erdarbeiten für den Wiederaufbau der Straßentrasse haben bereits begonnen und sollen voraussichtlich bis Sonntag abgeschlossen sein“, heißt es weiter in der Mitteilung des Astra. Anfang der kommenden Woche sollen dann die Belagsarbeiten beginnen, was eine schrittweise Wiedereröffnung der A13 ermöglicht.

Baufortschritt muss reibungslos laufen
„Der Verkehr wird dann im Gegenverkehr mit einer zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 60 bis 80 km/h wieder auf der A13 fließen können“, verkündete das Astra. Dies ist jedoch an mehrere Bedingungen geknüpft: Der Baufortschritt muss reibungslos verlaufen und die Wetterverhältnisse stabil bleiben. Auch ein Erdriss abseits der Nationalstraßenführung bei Mesocco könnte die Bauarbeiten beeinträchtigen.

Sollte eine Ablösung des Erdreichs drohen, müssten die Bauarbeiten aus Sicherheitsgründen unterbrochen werden. Das Astra bleibt dennoch optimistisch, dass die Arbeiten planmäßig voranschreiten können.
Ausweichrouten
Die Ausweichrouten sind aufgrund der Sperrung der A13 stärker belastet als üblich. Auf der A2 am Gotthard wurde am Donnerstag ein Anstieg des Fahrzeugaufkommens um 14 % im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet. Diese Zunahme hatte jedoch nur geringfügige Auswirkungen auf das Stauaufkommen.
Längere Staus erwartet
Am kommenden Wochenende werden auf der A2 leicht längere Staus als 2023 erwartet. Im letzten Jahr staute sich der Verkehr am gleichen Wochenende am Nordportal maximal 6 Kilometer und am Südportal maximal 8 Kilometer. Die Erfahrungen der letzten Jahre zeigen, dass der Beginn des Sommerreiseverkehrs am kommenden Wochenende zu erwarten ist.
Abwicklung des Schwerverkehrs auf der A2
Das ASTRA konkretisiert derzeit Lösungen, um den Schwerverkehr auf der Gotthard-Achse möglichst verlässlich abwickeln zu können. Eine lokal und zeitlich begrenzte Aufhebung des Nachtfahrverbots unter Einhaltung der Arbeits- und Ruhezeitverordnung (ARV) ist in Vorbereitung. Zudem wird geprüft, wie der Binnengüterverkehr (S-Verkehr) am Gotthard während der Schließung der A13 zusätzlich priorisiert werden kann. Die Entscheidungen zu diesen Maßnahmen wird das ASTRA am Montag bekannt geben.
Fakten:
- Eröffnung der A13 bei Mesocco für den 5. Juli 2024 geplant
- Provisorische Uferbefestigung der Moesa abgeschlossen
- Erdarbeiten sollen bis Sonntag beendet sein
- Belagsarbeiten beginnen Anfang der Woche
- Verkehr im Gegenverkehr mit 60-80 km/h
- Abhängigkeit von Wetterverhältnissen und Baufortschritt
- Transitverkehr seit 22. Juni 2024 über die A2 umgeleitet
- Alternativrouten: Simplon-Route und Großer St. Bernhard
- 14 % mehr Fahrzeuge auf der A2 am Gotthard im Vergleich zum Vorjahr
- Nordportal Stau am 27.06.2024: 2 km, am 28.06.2023: 1 km
- Südportal Stau am 27.06.2024: 4 km, am 28.06.2023: 4 km
- 6 % mehr Verkehr auf dem Simplonpass
- 10 % mehr Verkehr auf dem Großen St. Bernhard
- Erwartete längere Staus am kommenden Wochenende auf der A2
- Die ASTRA plant Maßnahmen zur Abwicklung des Schwerverkehrs auf der Gotthard-Achse
(VOL.AT)