In den vergangenen Jahren war der Bienenflug aufgrund zahlreicher regennasser Tage eingeschränkt bzw. durch frostfreie Frühjahre entwickelten sich die Wespen derart, dass das Obst geradezu von den Wespen ausgehöhlt wurde. Doch heuer ist alles anders. „Wir hatten heuer einen guten Sommer mit vielen heißen Tagen. Das wirkte sich positiv auf die Reifung des Obstes aus“, weiß der erfahrene Moster und Mostsommelier Edmund Schnetzer, der glaubt, dass es einen ertragreichen Herbst geben wird.
Süßmost ist Trend
Der Trend zum Süßmost setzt sich fort und viele Obstbauern aber auch Vorarlberger Hobbygärtner bringen ihr eigenes Obst zu den Mostereien und gehen zufrieden und voller Stolz mit ihrem süßen Nektar im Gepäck wieder nach Hause. So auch bei der Mosterei von Edmund Schnetzer in Bludesch, der den naturtrüben und süßen Saft aufarbeitet. Und der weiß worauf es bei einem guten Most ankommt: „Das beginnt bei einer guten Apfelorte mit hohem Zuckergehalt. Es sollte einfach ein fruchtiger Apfel sein und das Obst muss zur Verarbeitung sehr sauber sein.“ Wann ein Apfel bereit ist gemostet zu werden, beantwortet Schnetzer mit einer einfachen Faustregel. „Ich sage dazu immer. Beißt in den Apfel und wenn er euch schmeckt, dann kann man ihn auch mosten.“
Veredelter Most immer beliebter
Neben dem Süßmost produziert Edmund Schnetzer auch Apfelmost bzw. Apfelsekt. „Das ist einfach ein neues Produkt, dass man aus dem Mostviertel übernommen hat,“ weiß Schnetzer. Einfach ausgedrückt ist Apfelschaumwein oder auch Cidre genannt, ein veredelter Most, bei dem Restsüße mit Kohlensäure ausgespritzt bzw. Most mit Kohlensäure angereichert wird. „Ein leichtes und wohlschmeckendes Getränk, welches sich immer größerer Beliebtheit erfreut“, erklärt Schnetzer.
(VOL.AT/Sascha Schmidt)