"Gusch statt Tusch": Tierschutzverein ruft zu stillem Silvester auf
Mit der neuen Kampagne "Gusch statt Tusch" setzt der Österreichische Tierschutzverein ein Zeichen gegen die private Silvesterknallerei. Im Zentrum steht der Appell, Tieren, Natur und Menschen einen ruhigen Jahreswechsel zu ermöglichen – unterstützt durch eine Petition und eine humorvolle Wein-Aktion.
Kritik an gesundheitlichen und ökologischen Folgen
Trotz bestehender Verbote werden zum Jahreswechsel in Österreich weiterhin große Mengen an Feuerwerkskörpern abgebrannt. Die Folgen sind laut Tierschutzverein gravierend: Haustiere geraten in Panik, Wildtiere flüchten, Böden und Gewässer werden durch Rückstände belastet und die Feinstaubwerte steigen vielerorts auf das Jahreshöchstniveau. Hinzu kommen zahlreiche Verletzungen und hunderte Notfalleinsätze.
Petition für ganzjähriges Verbot von Feuerwerkskörpern
Mit einer eigenen Petition fordert der Tierschutzverein ein Verkaufs-, Besitz- und Verwendungsverbot für Feuerwerkskörper der Kategorie F2 – ganzjährig und österreichweit. Über 140 Gemeinden wurden kontaktiert, viele zeigen sich offen für eine feuerwerksfreie Zukunft und verzichten bereits auf öffentliche Pyrotechnik.
Weinpakete als stille Alternative
Neben der politischen Forderung setzt der Österreichische Tierschutzverein auf Bewusstseinsbildung mit einem Augenzwinkern. In Kooperation mit Vinospirit wurden zwei Weinpakete entwickelt: "Oberknaller" und "Kleiner Bums" – als genussvolle Alternative zum Feuerwerk. Mit jedem Kauf werden Tierschutzprojekte unterstützt. Der Verein spricht von einem "Feuerwerk im Glas statt Feinstaub in der Luft".
"Kampagne mit Herz und Schmäh"
"Ein Silvester ohne Feuerwerk ist kein Verzicht, sondern ein Gewinn“, betont Kampagnenmanager Jakob Innauer. Der Titel der Aktion sei bewusst pointiert gewählt, um Aufmerksamkeit zu erzeugen und zum Umdenken anzuregen: "Wir wollen Menschen zum Nachdenken bringen – mit klarer Botschaft, aber ohne erhobenen Zeigefinger."
(Red)