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Gurtis als „Schmuckdorf“

Christoph Seeberger, Willi Rainer mit Enkelin, Josef Geiger und Herbert Rösler.
Christoph Seeberger, Willi Rainer mit Enkelin, Josef Geiger und Herbert Rösler. ©Elke Kager Meyer
In den vergangenen drei Jahren wurden insgesamt zehn Millionen Euro investiert
Bauarbeiten Gurtis

Die Nenzinger Parzelle Gurtis präsentierte sich in den vergangenen drei Jahren als Großbaustelle. Ortskanalisation, Wildbachdämme als Hochwasserschutzmaßnahme, Abflussschächte, eine neue Glasfaserverbindung, die Erneuerung der Wasserversorgungsleitung, Löschwasserleitungen, neue Straßen und Schutzwege sowie Brückenrenovierungen wurden in dieser Zeit umgesetzt. Nicht nur eine Herausforderung für die zeitliche Planung der einzelnen Baulose sondern auch für die Bevölkerung. Teilweise mussten sogar vorübergehend neue Straßen errichtet werden, um den Bewohnern die Zufahrt zu ihren Häusern zu ermöglichen. Am vergangenen Samstag war nun aber Feierstimmung angesagt: Die Bevölkerung hatte die Gelegenheit , sich einerseits beim „Gurtiser Lädele“ über die erfolgten Baumaßnahmen zu informieren, bei Führungen konnten die Projekte direkt vor Ort besichtigt werden.

Drei Teilabschnitte

„Bereits 2012 wurde mit den Planungsarbeiten für die Ortskanalisation und die neue Wasserversorgung begonnen“, berichtete Vizebürgermeister Herbert Greußing bei der Begrüßung. „Um spätere Grabungsarbeiten zu vermeiden, wurden von Anfang an weitere Interessenten mit ins Boot geholt. Neben der Gemeinde beteiligten sich so auch die Gemeinde Frastanz, die E-Werke Frastanz sowie die Wildbach- und Lawinenverbauung mit verschiedenen Projekten am Bauvorhaben.“ Baustart war im Jahr 2016 mit der neuen Wasserversorgung. „Es wurde eine neue Quellzuleitung aus dem Galinatal verlegt. Im Josawinkel wurde ein Druckerhöhungspumpwerk mit einer UV-Entkeimungsanlage errichtet. Dieses pumpt das Wasser bis zum ebenfalls mit der Gemeinde Frastanz gebauten Hochbehälter. Dieser bildet das neue Herzstück für die Versorgung von Gurtis, Bazora, Rungeletsch und die anderen Parzellen von Mittelberg.“ In Gurtis selbst wurden die aus den 60-er-Jahren stammende Wasserversorgungsleitungen erneuert und die Dimensionen vergrößert, sodass künftig ausreichend Löschwasser zur Verfügung steht. Auch Rungeletsch wurde an das Versorgungsnetz angeschlossen. Besonders erwähnenswert auch das von der Wildbach- und Lawinenverbauung umgesetzte Projekt „Hochwasserschutz Rofelbach“. „Dabei ging es in erster Linie darum, den regelmäßigen Überschwemmungen im Bereich Muggabill Herr zu werden. Mit Leitdämmen, ausreichend dimensionierten Rohrleitungen und stabil verbauten Gerinnen konnte dies erreicht werden“, erklärte Herbert Greußing. Insgesamt wurden in Gurtis nahezu zehn Millionen Euro verbaut. „Das Ortsbild von Gurtis hat durch diese Maßnahmen eine wesentliche Aufwertung erfahren. Ich möchte mich bei der Bevölkerung für ihr Verständnis während der Bauarbeiten bedanken“, freut sich auch Bürgermeister Florian Kasseroler über den erfolgreichen Abschluss der Bauarbeiten in der 300-Seelen-Parzelle.

 

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