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Guglhupfgeschwader - Kritik und Trailer zum Film

In "Guglhupfgeschwader" spielt Sebastian Bezzel den Polizisten Franz Eberhofer nach den großen Erfolgen der Vorgängerfilme zum achten Mal. Er könnte sich diesmal eigentlich auf sein Dienstjubiläum freuen. Leider bekommt er es vorher nicht nur mit unverhofftem (Familien)-Zuwachs, sondern auch mit Glücksspiel und dem organisierten Verbrechen zu tun.

Fans von Franz Eberhofer haben Anfang August einen festen Termin: Den Kinostart einer neuen Krimikomödie rund um den Dorfpolizisten, diesmal am Donnerstag. "Guglhupfgeschwader" nennt sich der neue Film, den mit Stefanie Reinsperger nun auch eine der prominentesten Schauspielerinnen Österreichs bereichert.

Guglhupfgeschwader - Kurzinhalt zum Film

Diesmal kracht es gewaltig bei einem Kugelhagel in Niederkaltenkirchen. Erst im Lottoladen von Otto, später auf dem Hof von Franz Eberhofer, der mit seinen Ermittlungen einer kriminellen Bande in die Quere gekommen ist. Dann ist da noch die Sache mit dem verschwundenen Lottoschein, der Millionen wert sein könnte. Zum achten Mal spielt Sebastian Bezzel den eigenbrötlerischen Dorfpolizisten, an der Seite von Lisa Maria Potthoff, Simon Schwarz, Eisi Gulp, Stephan Zinner oder Enzi Fuchs.

Eberhofer könnte sich diesmal eigentlich auf sein Dienstjubiläum freuen. Leider bekommt er es vorher nicht nur mit unverhofftem (Familien)-Zuwachs, sondern auch mit Glücksspiel und dem organisierten Verbrechen zu tun.

Neu im eingeschworenen Eberhofer-Team ist die Niederösterreicherin Stefanie Reinsperger, die seit 2017 am Berliner Ensemble engagiert ist. In der Krimikomödie ist sie die neue Freundin des Kaufhausdetektivs Rudi Birkenberger (wie immer gespielt vom Wiener Simon Schwarz), sehr zum Missfallen Eberhofers, möchte der doch seinen besten Freund am liebsten selbst herumkommandieren können. Auch mit seiner Freundin Susi (Lisa Maria Potthoff) hat Eberhofer mal wieder Stress, nicht zuletzt, weil er sich als Vater des kleinen Paul nicht gerade als sehr zuverlässig erweist.

Guglhupfgeschwader - Die Kritik

Reinsperger wurde für ihre Leistungen auf der Bühne und im Film unter anderem mit dem Romy-Award und dem Nestroy-Nachwuchspreis gewürdigt. Mit ihrem frischen und sehr pointierten Spiel bringt sie eine neue Facette hinein. Als Theresa nimmt sie sich beflissen und energisch des Dauerpechvogels Rudi an - und setzt ebenso wie Susi den Machoallüren Eberhofers hartnäckigen Widerstand entgegen. Unter ihrem Einfluss gewinnt auch der sonst eher blasse Rudi an Konturen.

Ed Herzog inszeniert wie immer souverän. Der rund eineinhalb Stunden lange Film ist amüsant, gewohnt derb und hat auch ein paar leise Momente, etwa wenn Eberhofer seinem verstorbenen Hund Ludwig nachtrauert, an dessen Stelle nun Hinkelotta treten soll. Dazu gibt es jede Menge Sprüche, die nicht immer politisch korrekt sind, die aber von den Frauen gekonnt abgeschmettert werden.

So manches treibt der Film auf die Spitze, etwa wenn der Installateur Flötzinger (Daniel Christensen) davon träumt, was er mit einem Millionen-Lotto-Gewinn anstellen könnte. Einen Flötz-Tower mit 17 Stockwerken errichten? Niederkaltenkirchen in Flötzville umbenennen? Herzog gelingt die Gratwanderung, den Streifen bei aller Übertreibung nicht ins Klamaukige abgleiten zu lassen. Stattdessen können sich die Zuschauer in den gewohnten Figuren wiederfinden.

Ein Sommer ohne Eberhofer? Für Fans kaum vorstellbar, auch wenn sie 2021 wegen der Coronapandemie ohne eine neue Episode der Filmreihe auskommen mussten, die seit Jahren immer Anfang August startet. Und der Nachschub ist gesichert - vorerst. Elf Krimis über Eberhofer hat Autorin Rita Falk schon veröffentlicht, der zwölfte Roman ist in Arbeit. Und danach? Das ließ Falk offen, als sie der "Süddeutschen Zeitung" Mitte Juni gestand: "Inzwischen habe ich alle Motive durch, alle Tatwaffen verwendet. Da wird das Eis langsam dünn".

(APA/Red)

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