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Gudenus holte abtrünnige Bezirksräte der FPÖ Wien-Favoriten zurück

Johann Gudenus bat die fünf Bezirksräte zum Gespräch.
Johann Gudenus bat die fünf Bezirksräte zum Gespräch. ©APA/GEORG HOCHMUTH
Unruhen in der FPÖ Wien-Favoriten: Fünf Bezirksräte gaben am Montag ihren Austritt aus der Partei bekannt, Johann Gudenus musste nun die Wogen glätten.

In der FPÖ Wien-Favoriten dürfte es derzeit alles andere als rund laufen: Fünf von 24 Bezirksräten hatten in der gestrigen Bezirksvertretungssitzung ihren Austritt aus dem blauen Klub bekanntgegeben. Erst nachdem sich der geschäftsführende Landesobmann und Parlamentsklubchef Johann Gudenus eingeschaltet hatte, nahmen sie am Dienstagnachmittag diesen Schritt wieder zurück.

Turbulenzen in FPÖ Wien-Favoriten: Gudenus musste Spaltung abwenden

Gudenus und die Wiener Landesmannschaft waren während der Ereignisse mit der zweitägigen Klubsitzung in Bad Blumau beschäftigt. Unmittelbar nach deren Ende wurden die fünf abtrünnigen Abgeordneten am heutigen Nachmittag zu Gesprächen geladen.

“Jene fünf Bezirksräte, welche ihren Austritt aus dem Klub der Favoritner FPÖ bekannt gegeben haben, widerrufen diesen und kehren in den Verbund ihrer politischen Familie zurück”, teilte Gudenus danach per Aussendung mit. “Rein menschliche Gründe” seien für das Abspaltungsmanöver der fünf Mandatare – dem Vernehmen nach eine Gruppe rund um den früheren Bezirksklubchef Wolfgang Fasching – ausschlaggebend gewesen, wurde versichert.

SPÖ sieht Austritte als Abkehr von eigener Partei

Die Bezirks-SPÖ, die das Ausscheren der blauen Kollegen zuvor öffentlich gemacht hatte, vermutet freilich anderes. Sie interpretierte den Schritt als Abkehr von der eigenen Partei, da diese auf Bundesebene “ihr wahres Gesicht als Partei der sozialen Kälte” zeige. Außerdem störten sich die betreffenden FPÖ-ler an der Dichte der Burschenschafter in der eigenen Fraktion, analysierte Vorsteher Marcus Franz (SPÖ) in einer Aussendung.

Stimmt alles nicht, konterte Gudenus sinngemäß: “Die tägliche rote Lügenpropaganda hat ein bereits unerträgliches Ausmaß erreicht und bestärkt jeden einzelnen von uns, noch stärker zusammenzuhalten und auch über die eine oder andere menschliche Differenz wieder die starke Gemeinsamkeit zu finden bzw. den politischen Blick auf das eigentliche Ziel, die weitere Erstarkung der FPÖ zu legen.”

Favoriten ist als großer Flächenbezirk seit Jahren wichtiges Terrain für die Wiener FPÖ. Hier liefert man sich seit geraumer Zeit ein hartes Duell mit der SPÖ. Bei der vergangenen Bezirksvertretungswahl schafften es die Roten im 10. Bezirk gerade noch mit gut zwei Prozentpunkten Vorsprung auf Platz eins.

(APA/Red)

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