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Guano Apes: Die "Affen" feiern ihr Comeback

Die deutsche Rockband rund um Sängerin Sandra Nasic meldet sich nach einer mehrjährigen Trennung wegen privater Differenzen mit dem neuen Album "Bel Air" zurück.
Guano Apes: Brandneue Fotos

Nach mehr oder weniger erfolgreichen Solo-Projekten will man wieder gemeinsam an alte Höhenflüge anknüpfen. Dass man ihnen Kalkül unterstellen könnte, sieht Nasic gelassen: “Was andere denken, ist egal. Es hat sich einfach wieder zusammengefügt. Wir sind ja zehn Jahre als Band unterwegs gewesen – da muss irgendwann Pause sein. Die haben wir uns genommen. Wir hatten uns gar nicht überlegt, ob wir irgendwann noch einmal zusammenkommen möchten. Das ist einfach passiert. Und es fühlt sich gut an.”

Auf den Unterschied im kreativen Prozess zu damals angesprochen, meinte die Sängerin: “Jeder von uns konnte in den vergangenen Jahren viel ausprobieren. Jeder brachte diese Erfahrungen ein – in die neue Band, wie ich sie nenne. So, dass sich alle wohl fühlen.” Ihr Kollege ergänzte: “Es gab weniger Diskussionen. Wir haben früher mehr Scheuklappen aufgehabt, weil wir die Songs immer so haben wollten, dass wir sie zu viert auf der Bühne spielen können. Diesmal haben wir zugelassen, was sich gut angefühlt hat. “

Die Rückkehr von Guano Apes sei kein langwieriger Prozess gewesen: “Der Knoten ist gleich bei der ersten Probe geplatzt. Da ist sofort der Song ‘All I Wanna Do’ entstanden. Das war für uns das Zeichen”, sagte Henning.

Guano Apes haben aus der Vergangenheit gelernt

Über die Atmosphäre beim Aufnahmeprozess wusste Nasic nur Gutes zu berichten: “Es war ein bisschen anders, auch weil ich mittlerweile in Berlin wohne und die Jungs in Göttingen. Da konnten wir parallel werken. Ich habe in Berlin im Studio gebastelt, dann haben wir in verschiedenen Konstellationen zusammengearbeitet. Es war ein lockeres, offenes Arbeiten. Früher sind wir gemeinsam im Proberaum gehockt und wollten auf Biegen und Brechen alles fertig machen. Dadurch war der Druck sehr groß. Man hört dem neuen Album an, dass es diesmal lockerer ablief.”

Aber auch bei Konzerten sei nun alles eitle Wonne: “Wir gehen jetzt geschlossen auf die Bühne”, so Nasic. “Wir treffen uns vor dem Auftritt wie eine Fußballmannschaft und stecken die Köpfe zusammen. Früher ist jeder einzeln auf die Bühne gerannt. Ich finde es jetzt ein bisschen angenehmer, auf Tour zu sein.”

Die Lehren aus der Vergangenheit fasste Nenning zusammen: “Wir müssen aufeinander aufpassen und jeder muss auf sich aufpassen.” Nachsatz: “Wir haben in der großen Pause Zeit gehabt, ein Privatleben zu finden. Die Musik ist nicht mehr die alleinige Priorität im Leben, jeder hat seinen anderen Pol – das wirkt sich harmonisierend aus.” 

(apa)

Guano Apes, aus dem neuen Album “BEL AIR”

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