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Grünes Licht

Nach vier Tagen Skitraining auf dem Gletscher bei Zermatt hat Österreichs Ski-Superstar am Montag in der Schweiz ein euphorisches Resümee gezogen.

“Es ist perfekt gelaufen, es gab keine Probleme. Keine Zweifel, es wird ein Comeback geben”, sagte der Doppel-Olympiasieger aus Salzburg, der am 24. August des Vorjahres bei einem Motorrad-Unfall schwer verletzt worden war. Maier wird nun vor der Mannschaft am 3. August nach Chile fliegen, um einige Extratage auf Schnee einzulegen. Erst in Chile wird Maier dann auch auf Zeit durch Tore fahren und nach fast einjähriger Abwesenheit erstmals einen Vergleich mit seinen Teamkollegen suchen.

In Zermatt stand freies Training und Gewöhnung an Gerät und Schnee auf dem Programm. Das genügte dem Flachauer, der körperlich völlig austrainiert wirkte, um strahlend zu bekennen: “Ich hatte total viel Spaß. Da war keine Angst mehr, auch nicht vor Steilhängen.” Er sei ohne große Erwartungen nach Zermatt gekommen, “aber alles wurde bei weitem übertroffen”, sagte Maier.

Maier Neu gab sich fast schon wieder wie der Alte. Eineinhalb Stunden Verspätung bei der Pressekonferenz, zu der sich rund 30 Medienvertreter eingefunden hatten, dazu schon wieder die obligaten Witzchen (“Weniger Muskelmasse aber mehr Kraft? Da bin ich ja aerodynamischer als vorher!”). Maier: “Wann und ob, kann ich jetzt nicht sagen. Aber es wird ein Comeback geben.”

Maier gab sich allerdings nicht nur euphorisch, sondern nach seinem Unfall, bei dem er sich einen komplizierten Beinbruch zugezogen hatte, auch abgeklärt. “Elf Monate nach dem Unfall nicht nur gehen sondern auch Skifahren zu können, ist unfassbar. Da wird man demutsvoll.” Er habe durch diesen Schicksalsschlag gelernt, “dass man auf alles im Leben gefasst sein muss und nie aufgeben darf. Es geht immer weiter im Leben.”

Nicht übersehen darf man freilich, dass Maier im gebrochenen rechten Bein an der Vorderseite noch kein Gefühl hat (“Das kann aber auch ein Vorteil sein, weil ich da ohnehin immer mit den Skischuh ein Problem hatte”) und auch das linke Bein von den Nerven noch nicht vollkommen versorgt wird. Die Ärzte seien aber optimistisch, dass sich die Nerven hier wieder voll entwickeln würden, so Maier.

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